Die Entwicklung der Partnerschaft zwischen der Klasis Waropen/Westpapua und der ev. Kirche der Pfalz – Protestantisches Dekanat Rockenhausen und Protestantische Kirchengemeinde Erfenbach

1988  Zur Befriedung der befeindeten Papua-Völker Baudi, Baita und Nissa In Kwaneha am Gesa-Fluss beginnen Otto und Hanna    Schüpbach im Auftrag der Basler Mission ein landwirtschaftliches Projekt.

1989  Kontakte zwischen Pfälzischer Landeskirche und der Gereja Kristen Injili di Irian Jaya (GKI – Evangelische Kirche von Irian Jaya/GKI) werden über das Amt für Weltmission und Ökumene, Landau, vertieft. Mehrmonatige Mitarbeit von Sara Awom, Pfarrerin aus Biak in der Pfalz.

1993  Die Gestaltung der Partnerschaft mit der Klasis Waropen an der Nordküste Neuguineas wird in der Ev. Kirche der Pfalz dem Kirchenbezirk Rockenhausen und der Kirchengemeinde Erfenbach übertragen.

1994  Gründung eines Arbeitskreises, dem zunächst Delegierte aus allen Pfarrbezirken angehören. Ziele der etwa alle zwei Monate stattfindenden Treffen sind v.a. das Kennenlernen und Verstehen der Situation in Papua, das zielgerichtete Gebet und das Eintreten für die Einhaltung der Menschenrechte in Papua, Vernetzung innerhalb des Westpapua-Netzwerkes, u.a.m. Die Koordination und Administration des Arbeitskreises übernimmt die Ev. Erwachsenenbildung Nordpfalz. Die Kosten des Arbeitskreises werden durch Umlagefinanzierungen der Kirchengemeinden gedeckt. Spendeneinnahmen werden projektbezogen gesammelt.

Erste Kontakte zu Partnerschafts- und humanitär orientierten Gruppen in der Ev. Kirche in Deutschland und in der Gesellschaft.

Erster Besuch einer Delegation der Klasis Waropen in der Nordpfalz (zwei Frauen und vier Männer aus leitenden Funktionen in Missionsprojekten, Kwaneha, Frauenarbeit, Schule, Dekanat, Pfarramt, Gebietsdezernent der GKI / Schwerpunkt: kirchliches Leben/kirchliche Einrichtungen in der Pfalz). Begleitung durch das Missionarsehepaar Schüpbach und den Projekt-leiter Albert Wenno.

Bis 1996  Studien- und Praktikumsaufenthalt des Pfarrers Hengki Sa-tya und seiner Familie aus Waropen (Sprachstudien; Dienste in Gemeinden in der Pfalz und darüber hinaus, Initiative für Geißler-Denkmal, Intensivierung des Kontaktes zu Partnerschaftsgruppen außerhalb der Ev. Kirche der Pfalz).

1995  Erster Delegationsbesuch der pfälzischen Partner in Waropen (zwei Frauen und vier Männer aus den Bereichen Presbyterium, Stadtmission, Ju-gendarbeit, Erwachsenenbildung, Basler Mission/Amt für Weltmission und Ökumene / Schwerpunkt: kirchliches Leben und kirchliche Strukturen in Wa-ropen). Begleitung durch den Beauftragten der Basler Mission, Regional-gruppe Pfalz, Jürgen Dunst.

1996  Sammelaktion zugunsten von Erdbebenopfern in Irian Jaya durch den Arbeitskreis und das Dekanat Rockenhausen bei Firmen, Geschäftsleuten und Privatpersonen in der Nordpfalz. Spenden in Höhe von ca. DM 10.500,– werden dem Generalsekretär der GKI, Yos Imbiri, bei dessen Besuch in Rockenhausen überreicht Am 26. Oktober Enthüllung eines Denkmals für Johann Gottlob Geißler, einen der ersten Missionare in Papua auf dem Lindenbergfriedhof in Siegen (Geißler war während eines Heimatbesuches am 11. Juni 1870 in Siegen verstorben). Teil-nahme von VertreterInnen der GKI, niederländischer Exilpapua, des Raad vor de Zending (Missionsrat) aus den Niederlanden, der Vereinten Evangeli-schen Mission Wuppertal (VEM) und der Partnerschaftskreise aus der West-fälischen, Rheinischen und Pfälzischen Kirche. Nach der Enthüllung des Denkmals findet im Gemeindezentrum der Reformierten Kirchengemeinde Weidenau-Geisweid ein Treffen aller beteiligten Gruppen mit einem ab-schließenden Gottesdienst statt.

1997  Besuch einer Jugenddelegation aus Westpapua in der Pfalz (drei Frauen und drei Männer aus verschiedenen Gemeinden in Waropen und Yapen / Schwerpunkt: Jugendarbeit und kirchliches Leben/kirchliche Einrichtungen in der Pfalz). Begleitung durch die Frauenbeauftragte der GKI, Helsa Wanah Watopa.

Besuch des Kirchenpräsidenten der GKI, Hermann Saud und einer Dele-gation im Landeskirchenrat, Speyer.

1999   Besuch einer Jugenddelegation aus dem Dekanat Rockenhausen in Wa-ropen (drei Frauen und drei Männer / Schwerpunkt: Jugendarbeit, Baum-pflanzaktion). Begleitung durch die ehrenamtliche Jugendarbeiterin, Beate Krebs , und den Jugendreferenten des Dekanates Rockenhausen, Johannes Sinn.

2000  Seminar des Westpapua-Netzwerkes in Rockenhausen zum Thema “Menschen- und Landrechte, wirtschaftliche und demokratische Ent-wicklungen im östlichen Indonesien/Westpapua“ u.a. mit den Gästen Herman Saud (Kirchenpräsident der GKI) und Pinehas Sawen (Theologe) und deren Ehefrauen sowie ca. 80 VertreterInnen von EineWeltGruppen, Regenwaldgruppen, Missionsgesellschaften und ehemalige MitarbeiterInnen aus der Missionsarbeit in Papua aus Deutschland, der Schweiz und den Nie-derlanden, VertreterInnen von Brot für die Welt, Kirchlichen Partnerschafts-gruppen, MenschenrechtlerInnen etc.

2001  Besuch von Jeane Haurissa, Theologin und Soziologin aus Papua mit Pre-digt beim Missionsfest Erfenbach und in Bad Dürkheim Besuch einer Delegation aus Waropen in der Pfalz (vier Frauen und zwei Männer / Schwerpunkte: Arbeit mit Frauen in Waropen und im Schülerwohn-heim Serui für SchülerInnen aus dem Hinterland von Waropen). Begleitung durch den Gebietsdezernenten der GKI, Albert Liklikwatil und den Leiter des Schülerwohnheimes, Herman Manserai.

2002  Besuch des stellvertretenden Kirchenpräsidenten und Mitgliedes des Präsidiums des Papua-Volkskongresses, Herman Awom in der Ev. Kirche der Pfalz

Besuch des Dekans von Timika, Matheus Adadikam, in der Pfalz, und bei der Europäischen Union)

2004  Besuch einer Delegation des Missionarisch Ökumenischen Dienstes der EK Pfalz bei der GKI (Jürgen Dunst und Marianne Wagner)

Besuch einer Delegation aus der Pfalz in Waropen (sechs Frauen und zwei Männer / Schwerpunkte: Frauenarbeit auf Pulau Nau, Projekt Kwane-ha).

Besuch einer Delegation aus Papua anlässlich der Protestationsfeier in Speyer: Herman Saud (Kirchenpräsident), Hiskia Rollo Generalsekretär der GKI), Melki Wutoi (Dekan des Partnerschaftsdekanates Waropen)

2006   Seminar des Westpapua-Netzwerkes in Rockenhausen zum Thema “Recht und Willkür in Westpapua“ u.a. mit dem Menschenrechtler, Theo-ogen und Schriftsteller Benny Giay aus Papua, der Abgeordnete im Provinz-parlament von Papua, Miryam Ambolon, dem Botschafter der Republik Indonesien, Makmur Widodo, dem Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation Watch Indonesia,Alex Flor, JournalistInnen der Deutschen Welle, Abtlg. Indonesien aus Köln/Bonn und ca. 100 VertreterInnen von Mitgliedsgruppen des Westpapua- Netzwerkes.

Besuch der Theologin und Soziologin Jeane Haurissa aus Sorong in der Pfalz

2007  Besuch einer Delegation aus Waropen (drei Frauen und drei Männer / Schwerpunkte: Ökologische Alternativen der Stromerzeugung, Wasserreinigung, Müllbeseitigung etc. Begleitung durch den Beauftragten der GKI für Internationale Partnerschaften, Yusuf Inauri)

Böhl-Iggelheimer Hungermarsch: Mitarbeit von Hengki Satya (Waropen) und Mitgliedern des AK Papua bei der Promotionstour in Schulen und Gemeinden und beim Projekttag.

2008  Ermordung des von Zeth Kirioma, Dekan in Waropen Atas in Papua 130-jährigen Jubiläum des Erfenbacher Missionsfestes / Besuch von Yu-suf Inauri

Besuch des Dekans von Timika, Matheus Adadikam, in der Pfalz

2009  Besuch einer Delegation der EK Pfalz in Papua (drei Frauen und drei Männer aus dem AK Papua, vom Missionarisch Ökumenischen Dienst, Öffentlichkeitsarbeiter/Fotograf)

2010  Delegationsreise aus der Ev. Kirche der Pfalz zur Evaluation der Internationalen Partnerschaften der GKI (Beate Krebs, AK Papua / Jürgen Dunst, Missionarisch Ökumenischer Dienst / Christian Rust, Dekan im Kirchenbezirk Rockenhausen)

2011  Seminar des Westpapua-Netzwerkes in Rockenhausen zum Thema “Gesundheit – Recht und Würde – Herausforderungen für Staat und Kirche in Westpapua“ u.a. mit den Gästen Dr. Enny Kenangalem, Ärztin (Jakarta), Jemima Krey, Kirchenpräsidentin der GKI (Jayapura), Dr. Remco van de Pas, Politologe (NL), Klaus Reuter, Leiter eines Solarprojektes in Papua, Friedrich Tometten, Theologie-Dozent in Papua und mit ca. 80 VertreterInnen von Mitgliedsgruppen des Westpapua- Netzwerkes.