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Freedom of the Press, Symbolbild (Quelle: UN_World press Freedom Day logo)

Journalist aus Papua – Victor Mambor – gewinnt Preis für Pressearbeit

Victor Mambor, der Mitbegründer der Zeitung Jubi, wurde am 7. August 2022 anlässlich des 28. Jahrestages der Alliance of Independent Journalists (AJI) mit dem Udin Award ausgezeichnet.

Seit Mitte der 90er Jahre hat Victor Mambor immer wieder auf Menschenrechtsverletzungen in Papua hingewiesen. Aufgrund seiner mutigen Berichterstattung wurde er in der Vergangenheit immer wieder digital angegriffen. Erst im letzten Jahr wurde zudem auch sein Auto beschädigt. Dennoch haben Victor und Jubi in ihren Berichten die Grundlagen und Prinzipien des Journalismus verankert. Dies seien einige der Gründe, warum die Jury Victor für den Udin Award 2022 ausgewählt hat.

„Mit Jubi bringt Victor mehr Stimmen aus Papua ein, inmitten der Dominanz von Informationen, die voreingenommen, einseitig und diskriminierend gegenüber Papua sind“, sagte AJI. Bambang Muryanto, einer der Juroren des Preises, sagte, dass es für einen Journalisten wie Mambor nicht einfach sei, seine Professionalität und Unabhängigkeit im konfliktreichen Papua zu bewahren. „Seine eigene Sicherheit und die seiner Familie stehen auf dem Spiel. Auch die Abgeschiedenheit seines Standorts stellt eine Reihe von Herausforderungen dar, um ein umfassendes Bild zu vermitteln“, sagte er. Der UN-Menschenrechtsrat bezeichnete Victor Mambor im September 2021 als einen Menschenrechtsaktivisten, der häufig Gewalt und Einschüchterung ausgesetzt war.

In seinem Beitrag in den sozialen Medien drückte Victor seine Dankbarkeit für diese Auszeichnung aus. „Dieser Preis erinnert uns daran, dass die Kriminalisierung sowie physische, verbale und digitale Gewalt gegen Journalisten in Papua immer noch vorkommt“, sagte er. „Wenn wir glauben, dass die Presse die vierte Säule der Demokratie ist, dann sollten wir eine bessere Pressefreiheit in Papua fördern, damit auch die Demokratie besser funktioniert“, sagte Mambor.

Der Udin-Preis ist die jährliche Auszeichnung der AJI zur Förderung der Presse- und Meinungsfreiheit in Indonesien. Damit will die AJI Journalist*innen (Einzelpersonen und Gruppen) auszeichnen, die sich im Bereich des Journalismus engagieren und aufgrund ihrer journalistischen Tätigkeit Opfer physischer oder psychischer Gewalt werden. Der Preis ist nach dem Pseudonym von Fuad Muhammad Syafruddin benannt, einem Journalisten der in Yogyakarta ansässigen Tageszeitung Bernas Daily, der am 16. August 1996 von zwei Unbekannten angegriffen wurde und starb.