Siegfried Zöllner reist 1960 in das damalige Niederländisch-Neuguinea, um bei einem noch völlig unbekannten Stamm zu leben. Er erzählt von den ersten Begegnungen mit den Yali, die noch Kannibalen sind. In dieser vergessenen Welt lebt er zwischen den Fronten verfeindeter Dörfer und muss mit ansehen, wie Kriege geführt und Männer, Frauen und Kinder getötet werden. Er lernt die Gesetze der Blutrache kennen und versucht, zwischen den feindlichen Seiten zu vermitteln.Nach Jahren geduldiger Arbeit erlebt er, dass die Feinde Frieden schliessen. Mit dem Entstehen und Wachsen christlicher Gemeinden beginnt eine neue Zeit.
Bis 1973 bleibt Siegfried Zöllner mit seiner Familie auf der von ihm gegründeten Missionsstation Angguruk. Nicht nur die Entwicklungen in seinem Tal sind thematisiert, Zöllner erlebt und dokumentiert auch die brisante politische Situation als Niederländisch-Neuguinea durch Indonesien übernommen wird. Damals begann das bis heute andauernde Leiden der Papua unter der Gewalt fremder Militärs. Noch heute ist West Papua eine Vergessene Welt.
Zum Autor: Der Autor Siegfried Zöllner wurde 1933 geboren. Nach seinem Theologiestudium arbeitete er 13 Jahre (1960-1973) als Missionar für die Vereinte Evangelische Mission (VEM) im Auftrag der evangelischen Kirche von West-Papua (GKI) in West-Papua. Mit seiner Familie lebte er als erster Weißer unter den Yali. In seiner Doktorarbeit „Lebensbaum und Schweinekult“ untersuchte er die Religion und Mythologie dieses Papua-Volkes. Von 1976 bis 1984 war er Gemeindepfarrer in Schwelm. Dann wechselte er als Personalreferent zur Vereinten Evangelischen Mission nach Wuppertal. Im Jahr 1996 war er Mitbegründer des „West-Papua-Netzwerks“, das über Menschenrechtsverletzungen in West-Papua berichtet. Bis heute ist er in West Papua engagiert.