Französische Journalisten aus Westpapua deportiert
Indonesien hat zwei französische Journalisten aus Westpapua deportiert. Jean Frank Pierre und Basille Marie Longchamp wurden bei Dreharbeiten für einen Dokumentarfilm über die Natur und Kultur der Provinz Papua festgenommen und mussten am 17. März über den Flughafen Timika das Land verlassen. Behörden in Jakarta gaben bekannt, dass die beiden lediglich normale Visa ohne Arbeitserlaubnis hatten.
Die beiden Filmemacher waren von der Fluggesellschaft Garuda Indonesia beauftragt worden. Pierre und Longchamp hatten jedoch angeblich mit dem Filmen begonnen, bevor die Arbeitsgenehmigungen vom zuständigen Ministerium ausgestellt waren. Sie dürfen die nächsten sechs Monate nicht wieder nach Indonesien einreisen.
Die indonesische Regierung wird immer wieder wegen des de facto Einreise- und Arbeitsverbots für ausländische Journalisten kritisiert. Obwohl Präsident Joko Widodo bereits öffentlich gesagt hat, dass die Region frei zugänglich ist, zeigt die Realität, dass Westpapua immer noch ein no-go Ort für Reporter ist. Extrem langwierige und bürokratisch komplizierte Antragsverfahren für Arbeitsgenehmigungen machen es praktisch unmöglich für ausländische Journalisten, legal in Westpapua zu arbeiten. 2014 wurden zwei französische Journalisten sogar für zweieinhalb Monate inhaftiert und deportiert als sie einen Dokumentarfilm drehten.