Angeklagte Im Fall Tolikara zu zwei Monaten Haft verurteilt

Die beiden Angeklagten Arianto Kogoya und Jundi Wanombo sind am 18. Februar 2016 am Landesgericht Jayapura wegen Anstiftung zur Brandstiftung zu zwei Monaten Haft verurteilt worden. Trotz der milden Strafe schloss der Rechtsanwalt der Angeklagten nicht aus gegen das Urteil Berufung einzulegen, da es seiner Meinung nach an Beweismittel für die Schuld der Angeklagten fehle. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von vier Monaten gefordert.

Am 17. Juli 2015 kam es in Karubaga, der Hauptstadt des Landkreises Tolikara zu einer Auseinandersetzung zwischen Muslimen und Christen. Die indonesische Missionskirche GIDI hatte ein Seminar für junge Christen in Karubaga veranstaltet während die muslimische Gemeinde zeitgleich unweit das Ende der muslimischen Fastenzeit feierte. Als Veranstalter und Teilnehmer des Seminars sich wegen der Lautsprecher beschwerten, die in der Moschee der städtischen Kaserne für das Idul Fitri Gebet aufgebaut worden waren, eröffneten Militärs aus dem inneren der Kaserne das Feuer. Bei dem Vorfall kam der 15 jährige Endi Wanimbo ums Leben und zehn weitere Seminarteilnehmer wurden durch Kugeln verwundet. Arianto Kogoya und Jundi Wanimbo sollen im Anschluss an die Schießerei dazu aufgerufen haben den lokalen Markplatz nieder zu brennen. Dabei kam es zu erheblichem Sachschaden. Bei dem Brand breitete sich das Feuer auch auf die nahegelegene Moschee aus.

Im Vorfeld hatte der Abteilungsleiter für Öffentlichkeitsarbeit der Regionalpolizei Papua angekündigt, dass man erwäge Ermittlungen wegen Anstiftung zu Körperverletzung und Brandstiftung sowie den Missbrauch von Feuerwaffen durch Sicherheitskräfte einzuleiten. Bisher wurden keine rechtlichen Schritte gegen die Sicherheitskräfte unternommen, die willkürlich das Feuer eröffnet hatten. Bereits im Dezember 2014 hatten Militärs in Enarotali das Feuer auf eine Gruppe indigener Papuas eröffnet und dabei vier Jugendliche getötet sowie zahlreiche Männer und Frauen schwer verletzt, ohne dass die Täter verurteilt wurden. Menschenrechtsverteidiger fordern deshalb seit Jahren die Schaffung transparenter und effektiver Mechanismen zur Verurteilung von Tätern, die Menschenrechtsverletzungen verübt haben oder daran beteiligt waren.

 

Die beiden Angeklagten Arianto Kogoya und Jundi Wanombo sind am 18. Februar 2016 am Landesgericht Jayapura wegen Anstiftung zur Brandstiftung zu zwei Monaten Haft verurteilt worden. Trotz der milden Strafe schloss der Rechtsanwalt der Angeklagten nicht aus gegen das Urteil Berufung einzulegen, da es seiner Meinung nach an Beweismittel für die Schuld der Angeklagten fehle. Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von vier Monaten gefordert.

Am 17. Juli 2015 kam es in Karubaga, der Hauptstadt des Landkreises Tolikara zu einer Auseinandersetzung zwischen Muslimen und Christen. Die indonesische Missionskirche GIDI hatte ein Seminar für junge Christen in Karubaga veranstaltet während die muslimische Gemeinde zeitgleich unweit das Ende der muslimischen Fastenzeit feierte. Als Veranstalter und Teilnehmer des Seminars sich wegen der Lautsprecher beschwerten, die in der Moschee der städtischen Kaserne für das Idul Fitri Gebet aufgebaut worden waren, eröffneten Militärs aus dem inneren der Kaserne das Feuer. Bei dem Vorfall kam der 15 jährige Endi Wanimbo ums Leben und zehn weitere Seminarteilnehmer wurden durch Kugeln verwundet. Arianto Kogoya und Jundi Wanimbo sollen im Anschluss an die Schießerei dazu aufgerufen haben den lokalen Markplatz nieder zu brennen. Dabei kam es zu erheblichem Sachschaden. Bei dem Brand breitete sich das Feuer auch auf die nahegelegene Moschee aus.

Im Vorfeld hatte der Abteilungsleiter für Öffentlichkeitsarbeit der Regionalpolizei Papua angekündigt, dass man erwäge Ermittlungen wegen Anstiftung zu Körperverletzung und Brandstiftung sowie den Missbrauch von Feuerwaffen durch Sicherheitskräfte einzuleiten. Bisher wurden keine rechtlichen Schritte gegen die Sicherheitskräfte unternommen, die willkürlich das Feuer eröffnet hatten. Bereits im Dezember 2014 hatten Militärs in Enarotali das Feuer auf eine Gruppe indigener Papuas eröffnet und dabei vier Jugendliche getötet sowie zahlreiche Männer und Frauen schwer verletzt, ohne dass die Täter verurteilt wurden. Menschenrechtsverteidiger fordern deshalb seit Jahren die Schaffung transparenter und effektiver Mechanismen zur Verurteilung von Tätern, die Menschenrechtsverletzungen verübt haben oder daran beteiligt waren.