Berichten zufolge soll die TPNPB-OPM für mehrere Angriffe auf Polizei- und Militärangehörige verantwortlich sein, die in den letzten Wochen stattfanden.
Der jüngste Vorfall soll sich in Apmisibil, einem Dorf im Landkreis Pegunungan Bintang, in einer protestantischen Kirche während des Sonntagmorgengottesdienstes am 1. Mai ereignet haben. Dabei sollen zwei Sicherheitskräfte Schusswunden erlitten haben. Laut einer Meldung der TPNPB-OPM soll sich diese zu dem Vorfall bekannt haben.
Der Angriff auf die Kirche erfolgte einen Tag, nachdem zwei weitere Soldaten bei einem Angriff auf einen Militärposten im Bezirk Puncak verwundet worden waren. Bereits am 22. April soll es zu einem weiteren Angriff durch die TPNPB-OPM im Landkreis Puncak gekommen sein, bei dem zwei Angehörige der Sicherheitskräfte verwundet wurden.
Theo Hesegem, Geschäftsführer der Papua Justice and Human Integrity Foundation, sagte, der Vorfall in der Kirche sei höchst ungewöhnlich, da die TPNPB-OPM noch nie zuvor Sicherheitskräfte angegriffen habe, die Gotteshäuser bewachten. Er sagte, es gebe keine Anzeichen für einen Rückgang der Gewalt, obwohl der indonesische Militärchef Andika Perkasa zu Beginn des Jahres versprochen habe, in Papua eine friedlichere Vorgehensweise zu wählen. Stattdessen wird jedoch immer wieder davon berichtet, dass weiteres Militär im Hochland stationiert wird, was im Ergebnis wieder Gegenreaktionen der TPNPB-OPM nach sich zieht und die Gewaltspirale in Westpapua nicht zum Stillstand bringt.