Das Bergbauunternehmen Freeport McMoran Inc., Betreiber der Grasberg Mine bei Timika in Westpapua, bekam nun erneut die Erlaubnis, Kupfer zu exportieren. Im Januar hatte die indonesische Regierung die Exportlizenz für Kupferkonzentrat entzogen und verlangt, dass das US-amerikanische Unternehmen mehr Steuern zahle und mehr in die Verarbeitung der Rohmaterialien vor Ort investiere. Ein Tag nach dem Besuch von US-Vizepräsident Mike Pence bei Präsident Joko Widodo in Jakarta am 20. April konnte Freeport McMoran nun doch eine Exportlizenz bis Februar 2018 einholen. Über seinen Sprecher bedankte sich Pence bei der indonesischen Regierung für die „Übergangslösung“ und sagte, dass „weitere Schritte“ nötig seien, um den Streit zu lösen.
Die Probleme mit den Exportlizenzen sind jedoch nicht die einzigen, die Freeport umtreiben. Nachdem Freeport Anfang des Jahres ca. 10% seiner 32.000 Mitarbeiter entlassen hatte, kündigte die Gewerkschaft einen Streik an. Freeport drohte daraufhin mit weiteren Entlassungen, sollte die Arbeitsniederlegung stattfinden. In den vergangenen Jahren ist es wegen niedriger Löhne und mangelhafter Arbeitssicherheit mehrfach zu Streiks und Blockaden gekommen.
Die Grasberg-Mine ist das größte Goldbergwerk und gleichzeitig das Kupferbergwerk mit den niedrigsten Förderkosten weltweit.