Bewaffnete Zusammenstöße zwischen indonesischen Sicherheitskräften und der Nationalen Befreiungsarmee Westpapuas (TPN PB) sind am 26. Oktober 2021 in Intan Jayas größter Stadt Sugapa in der Provinz Papua wieder ausgebrochen. Das papuanische Nachrichtenportal Jubi berichtete, dass Tausende von Zivilisten, die meisten von ihnen indigene Papuas, aus Angst vor der bewaffneten Gewalt in mehreren katholischen Kirchen Schutz gesucht haben.
Binnenvertriebene aus den Dörfern Bilogai und Kumlagupa flohen Berichten zufolge in die Kirche Missael Bilogai. Andere Binnenvertriebene aus Yokatapa und Mamba suchten Schutz in der Stasi Waboagapa Church. Nach Angaben lokaler Beobachter mangelt es den Binnenvertriebenen in Intan Jaya an Nahrungsmitteln und Grundversorgung. Die katholische Diözese in Timika organisiert derzeit Hilfsgüter für die Vertriebenen.
Der Sprecher der Regionalpolizei von Papua (Polda Papua), Ahmad Musthofa Kamal, bestätigte am 30. Oktober 2021, dass 5.859 Menschen aus den umliegenden Gebieten in mehreren Kirchen Schutz gesucht haben. Kamal zufolge halten sich 2.405 Binnenvertriebene vorübergehend in der Kirche St. Misael auf, etwa 3.000 weitere in der katholischen Kirche Agapa, 124 Binnenvertriebene in der Antioch GKII Kirche und 150 Binnenvertriebene in der katholischen Kirche Baitapa. Etwa 180 Binnenvertriebene hatten im Polizeipräsidium des Bezirks und im örtlichen Militärposten in Sugapa Schutz gesucht.
Bei bewaffneten Zusammenstößen zwischen indonesischen Sicherheitskräften und der TPN PB in Sugapa am 26. Oktober 2021 kam ein zweijähriges Kind ums Leben. Ein weiteres Kind (6 Jahre) erlitt bei dem Vorfall eine Schussverletzung im Rücken. Weitere Feuergefechte wurden aus Suagapa am 29. und 30. Oktober 2021 gemeldet. Berichten zufolge hatten Mitglieder der TPN PB mehrere Gebäude in der Umgebung des Flughafens in Brand gesetzt und so den Flugverkehr in die abgelegene Hochlandstadt behindert.