E-Info 185 vom 1. Dezember 2006: Der 1. Dezember in West-Papua: AIDS und politische Gefangene

An alle Freundinnen und Freunde West-Papuas, Der 1. Dezember ist in West-Papua immer ein ganz besonderer Tag Der 1. Dezember in West-Papua: AIDS und politische Gefangene Filep und Yusak (allein) Filep Karma und Yusag Pakage im Gefängnis (mit Besuch aus Deutschland Der 1. Dezember ist in West-Papua immer ein ganz besonderer Tag, da am 1. Dezember 1961, zur Zeit der niederländischen Kolonialregierung, der West-Neuguinea Rat (die Papua-Volksvertretung) den Beschluss fasste, Niederländisch Neuguinea hinfort “West Papua” zu nennen.Außerdem einigten sich die Volksvertreter auf eine Hymne (O Papua, mein Land) und eine Fahne (Morgensternflagge), die neben der niederländischen Trikolore wehen durfte, und sprachen sich für die Selbstbestimmung West-Papuas aus. Die Republik Indonesien, die im Mai 1963 das Mandat über West-Papua von den Vereinten Nationen übernommen hatte, sieht in der Feier des 1. Dezember einen separatistischen Akt. Papuas, die an diesem Tag die Morgensternflagge hissen, müssen mit 10 bis 15 Jahren Gefängnis rechnen (wie im Fall Yusak Pakage und Filep Karma vor genau einem Jahr). Da der heutige 1. Dezember der weltweite Anti-AIDS-Tag ist, denken wir nicht nur an die politischen Gefangenen, sondern auch in besonderer Weise an die Menschen in West-Papua, Indonesien, die unter den schlimmen Folgen von HIV und AIDS leiden. Nach Jakarta hat West-Papua die höchste Rate an HIV-Infektionen in Indonesien (am 30. September 2006 waren es 2770, davon 1119 AIDS-Erkrankungen). Die Dunkelziffer dürfte besonders hoch liegen. Frauen sind in West-Papua besonders stark betroffen (uh) (E-Informationsbrief Nr. 185 vom 1. Dezember 2006) Quellen: John Saltford, The United Nations and the Indonesian takeover of West Papua, 1962-1969, RoutledgeCurzon, London/New York, 2003; Dinas Kesehatan Propinsi Papua, INFORMASI HIV/AIDS TANAH PAPUA (TRIWULAN III 2006).

An alle Freundinnen und Freunde West-Papuas, Der 1. Dezember ist in West-Papua immer ein ganz besonderer Tag Der 1. Dezember in West-Papua: AIDS und politische Gefangene Filep und Yusak (allein) Filep Karma und Yusag Pakage im Gefängnis (mit Besuch aus Deutschland Der 1. Dezember ist in West-Papua immer ein ganz besonderer Tag, da am 1. Dezember 1961, zur Zeit der niederländischen Kolonialregierung, der West-Neuguinea Rat (die Papua-Volksvertretung) den Beschluss fasste, Niederländisch Neuguinea hinfort “West Papua” zu nennen.Außerdem einigten sich die Volksvertreter auf eine Hymne (O Papua, mein Land) und eine Fahne (Morgensternflagge), die neben der niederländischen Trikolore wehen durfte, und sprachen sich für die Selbstbestimmung West-Papuas aus. Die Republik Indonesien, die im Mai 1963 das Mandat über West-Papua von den Vereinten Nationen übernommen hatte, sieht in der Feier des 1. Dezember einen separatistischen Akt. Papuas, die an diesem Tag die Morgensternflagge hissen, müssen mit 10 bis 15 Jahren Gefängnis rechnen (wie im Fall Yusak Pakage und Filep Karma vor genau einem Jahr). Da der heutige 1. Dezember der weltweite Anti-AIDS-Tag ist, denken wir nicht nur an die politischen Gefangenen, sondern auch in besonderer Weise an die Menschen in West-Papua, Indonesien, die unter den schlimmen Folgen von HIV und AIDS leiden. Nach Jakarta hat West-Papua die höchste Rate an HIV-Infektionen in Indonesien (am 30. September 2006 waren es 2770, davon 1119 AIDS-Erkrankungen). Die Dunkelziffer dürfte besonders hoch liegen. Frauen sind in West-Papua besonders stark betroffen (uh) (E-Informationsbrief Nr. 185 vom 1. Dezember 2006) Quellen: John Saltford, The United Nations and the Indonesian takeover of West Papua, 1962-1969, RoutledgeCurzon, London/New York, 2003; Dinas Kesehatan Propinsi Papua, INFORMASI HIV/AIDS TANAH PAPUA (TRIWULAN III 2006).