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Quelle: Jubi

Einschüchterungsversuche gegen papuanischen Journalisten – Aufklärung gefordert

Der papuanische Journalist Victor Mambor wurde Berichten zufolge am 21. April 2021 erneut zum Ziel von Einschüchterungsversuchen. Nach den eingegangenen Informationen beschädigten der oder die Täter nachts das Auto von Victor Mambor. Das Fahrzeug war auf einer öffentlichen Straße vor seinem Haus in Jayapura geparkt. Der oder die Täter schlugen die Windschutzscheibe und zwei Seitenfenster ein und verunstalteten das Auto mit Sprühfarbe. Aktivisten glauben, dass der Angriff darauf abzielte, Victor Mambor einzuschüchtern, nachdem er mehrere kritische Artikel über die Menschenrechtssituation in Westpapua für das papuanische Nachrichtenmagazin Jubi geschrieben hatte. Victor Mambor zeigte den Fall offiziell bei der örtlichen Polizei an.

Die Association of Independent Journalists (AJI) verurteilte den Angriff und forderte die Polizei auf, eine effiziente Untersuchung des Falles durchzuführen. Die AJI betrachtete den Vorfall als einen Angriff auf die Medienfreiheit in Westpapua und äußerte die Sorge, dass sich solche Taten gegen Journalisten in Westpapua wiederholen werden, wenn die Polizei den oder die Täter nicht strafrechtlich verfolge.

Der jüngste Angriff auf Victor Mambor ist kein Einzelfall. Zuvor waren Victor Mambor und Jubi bereits digitalen Angriffen ausgesetzt, die Hassreden gegen den Journalisten enthielten. Victor Mambor arbeitet seit mehr als 20 Jahren als Journalist in Westpapua. Er war der Gründer von Jubi und der ehemalige Vorsitzende von AJI in der Provinz Papua.

Er war bereits zu Gast in Deutschland und besuchte das Auswärtige Amt.