Die Organisation Papuans Behind Bars berichtet, dass die erfasste Zahl der willkürlichen Festnahmen in Papua eine Rekordhöhe erreicht hat. Im Mai wurden 487 Menschen verhaftet. Rund um den 1. Mai wurden bei Aktivitäten zum 52. Jahrestag der administrativen Übergabe Papuas an Indonesien 264 Menschen verhaftet. Zwischen dem 20. und dem 28. Mai gingen Sicherheitskräfte scharf gegen die Bevölkerung vor und verhafteten 223 Papuas, die an friedlichen Demonstrationen teilnahmen. Die Menschen waren auf die Straße gegangen, um ihre Unterstützung für die Bemühungen der Vereinigten Befreiungsbewegung Westpapuas (ULMWP), Mitglied der Melanesian Spearhead Group (MSG) zu werden, zu zeigen.
Bei der Anmeldung einer Kundgebung im Polizeibüro von Biak wurden 3 Männer verhaftet und wegen Aufstachelung angeklagt und festgehalten. Am 20. Mai wurden in Sentani mehrere Männer verhaftet, die auf der Straße Flyer für eine am nächsten Tag stattfindende Demonstration verteilten. Durch gezielte Verhaftungen bestimmter Personen sollte verhindert werden, dass diese Kundgebungen durchführen oder an ihnen teilnehmen. In Manokwari wurden ebenfalls am 20. Mai einige Demonstranten bei der Verhaftung mit Gewehrkolben geschlagen. Zwischen dem 26. Mai und dem 3. Juni wurden mindestens 90 Papua Aktivisten in Wamena, Jayapura, Nabire, Yahukimo, Jayawijaya und Sentani verhaftet. Bei allen Anlässen wurden besonders Mitglieder des Nationalen Komitee Westpapuas (KNPB) zur Zielgruppe. Als Begründung gab die Polizei meist an, dass die Demonstrationen nicht genehmigt worden seien oder dass die KNPB mit der verbotenen Unabhängigkeitsorganisation OPM verbunden sei.
Eine Woche nach den Massenverhaftungen des 1. Mai begnadigte der indonesische Präsident Joko Widodo fünf politische Gefangene aus Papua. Des Weiteren kündigte er an, dass ausländische Journalisten nun freien Zugang zu Westpapua hätten. Diese Initiativen, die von der indonesischen und ausländischen Presse als „historischen Durchbruch“ gefeiert wurden, stehen im starken Kontrast zum unterdrückerischen Vorgehen der Sicherheitskräfte in Papua. Die eklatante Diskrepanz zwischen Jokowi’s mündlichen Versprechungen und den parallel stattfindenden Gewaltmaßnahmen gegen die Bevölkerung Westpapuas zeigen Jokowi’s fehlende Kontrolle über die Sicherheitskräfte in Indonesien. Auch die Äußerungen einiger Minister und Chefs der Sicherheitskräfte, die widersprüchlich zu Jokowis Aussagen sind, deuten darauf hin, dass alles wie bisher weiter geht.
Lesen sie den vollständigen Bericht auf Papuans Behind Bars
Die Organisation Papuans Behind Bars berichtet, dass die erfasste Zahl der willkürlichen Festnahmen in Papua eine Rekordhöhe erreicht hat. Im Mai wurden 487 Menschen verhaftet. Rund um den 1. Mai wurden bei Aktivitäten zum 52. Jahrestag der administrativen Übergabe Papuas an Indonesien 264 Menschen verhaftet. Zwischen dem 20. und dem 28. Mai gingen Sicherheitskräfte scharf gegen die Bevölkerung vor und verhafteten 223 Papuas, die an friedlichen Demonstrationen teilnahmen. Die Menschen waren auf die Straße gegangen, um ihre Unterstützung für die Bemühungen der Vereinigten Befreiungsbewegung Westpapuas (ULMWP), Mitglied der Melanesian Spearhead Group (MSG) zu werden, zu zeigen.
Bei der Anmeldung einer Kundgebung im Polizeibüro von Biak wurden 3 Männer verhaftet und wegen Aufstachelung angeklagt und festgehalten. Am 20. Mai wurden in Sentani mehrere Männer verhaftet, die auf der Straße Flyer für eine am nächsten Tag stattfindende Demonstration verteilten. Durch gezielte Verhaftungen bestimmter Personen sollte verhindert werden, dass diese Kundgebungen durchführen oder an ihnen teilnehmen. In Manokwari wurden ebenfalls am 20. Mai einige Demonstranten bei der Verhaftung mit Gewehrkolben geschlagen. Zwischen dem 26. Mai und dem 3. Juni wurden mindestens 90 Papua Aktivisten in Wamena, Jayapura, Nabire, Yahukimo, Jayawijaya und Sentani verhaftet. Bei allen Anlässen wurden besonders Mitglieder des Nationalen Komitee Westpapuas (KNPB) zur Zielgruppe. Als Begründung gab die Polizei meist an, dass die Demonstrationen nicht genehmigt worden seien oder dass die KNPB mit der verbotenen Unabhängigkeitsorganisation OPM verbunden sei.
Eine Woche nach den Massenverhaftungen des 1. Mai begnadigte der indonesische Präsident Joko Widodo fünf politische Gefangene aus Papua. Des Weiteren kündigte er an, dass ausländische Journalisten nun freien Zugang zu Westpapua hätten. Diese Initiativen, die von der indonesischen und ausländischen Presse als „historischen Durchbruch“ gefeiert wurden, stehen im starken Kontrast zum unterdrückerischen Vorgehen der Sicherheitskräfte in Papua. Die eklatante Diskrepanz zwischen Jokowi’s mündlichen Versprechungen und den parallel stattfindenden Gewaltmaßnahmen gegen die Bevölkerung Westpapuas zeigen Jokowi’s fehlende Kontrolle über die Sicherheitskräfte in Indonesien. Auch die Äußerungen einiger Minister und Chefs der Sicherheitskräfte, die widersprüchlich zu Jokowis Aussagen sind, deuten darauf hin, dass alles wie bisher weiter geht.
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