Eine Kundgebung von Demonstranten in Jayapura, Papua, wurde am Montag, den 16. August, von der Polizei gewaltsam aufgelöst. Berichten zufolge, wurden zwei Personen dabei durch Schläge am Kopf verletzt. Andere Aussagen berichten zudem über den Einsatz von Wasserwerfern, um die Demonstration gewaltsam aufzulösen.
Emanuel Gobay, Direktor der Papua Legal Aid Foundation (LBH) sagte, dass die beiden Demonstranten, die angeblich von der Polizei geschlagen wurden, der KNPB-Vorsitzende Agus Kossay und ein weiterer Demonstrant namens Alfa Hisage waren. Gobay erklärte, dass das Nationale Komitee Westpapuas (KNPB) die Aktion am 13. August schriftlich bei der Bezirkspolizei von Jayapura angemeldet hatte, die Polizei sich jedoch weigerte, eine Bestätigung für die Anmeldung auszustellen.
Gobay zufolge wurde den KNPB-Demonstranten verboten, die Demonstration abzuhalten. Versuche, mit der Polizei zu verhandeln, scheiterten. „Nach dem gewaltsamen Vorfall versammelten sich die Demonstranten im Studentenwohnheim. Sie haben dann ihre Verletzungen selbst behandelt“, sagte er. Außerdem, so Gobay, hielt die Polizei bis zum späten Nachmittag Wache vor dem Wohnheim. Schließlich beschlossen die Demonstranten, sich zu trennen.
„Bei der heutigen Aktion ist die Mehrheit, das kann ich feststellen, in ihren demokratischen Rechten eingeschränkt worden. Was die Freiheit der Demonstranten anbelangt, so wurde keiner von ihnen festgenommen“, erklärte Gobay. Gobay fügte hinzu, dass an mehreren Orten zeitgleiche Aktionen geplant waren, die jedoch von der Polizei blockiert wurden und daher nicht stattfinden konnten. Laut Gobay ist die Hauptforderung der Aktionen die Freilassung des Papua-Aktivisten Victor Yeimo, der unter dem Vorwurf des Hochverrats inhaftiert ist.
Eine offizielle Erklärung der Polizei zur gewaltsamen Auflösung der Protestaktion in Jayapura steht noch aus.