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Albert Nawipa im Krankenhaus (Foto: Familie des Opfers)

Jugendlicher in Wamena gefoltert

Menschenrechtsverteidiger haben berichtet, dass vier Polizeibeamte der Jayawijaya Bezirkspolizei am 16. Juni 2017 einen 15-jährigen Jungen am Potikelek Markt in Wamena verhaftet und anschließend in einem nahegelegenen Polizeiposten gefoltert haben sollen. Die Beamten sollen Alberth Nawipa mit bloßen Händen, Holzstöcken und Gummischlagstöcken an Kopf, Bauch und Rücken geschlagen haben. Daraufhin zwangen die Polizeibeamten Alberth Nawipa den Polizeiposten am Potikelek Markt sauber zu machen. Die Polizisten hatten Alberth verhaftet, weil er angeblich mit Steinen auf den Polizeiposten geworfen haben soll.

Am Abend sah ein Verwandter Alberth zufällig in dem Polizeiposten und brachte ihn daraufhin nach Hause. Gegen 22.30 Uhr überkam Alberth ein starkes Schwindelgefühl und er musste sich erbrechen. Alberths linkes Auge begann anzuschwellen und seine Nase fing an zu bluten. Verwandte brachten Alberth Nawipa aufgrund des Nasenblutens direkt in die Notaufnahme des öffentlichen Krankenhauses von Jayawijaya. Aufgrund des starken Nasenblutens, das bis zum folgenden Tag andauerte, blieb Alberth unter medizinischer Beobachtung im Krankenhaus. Darüber hinaus war Alberth aufgrund schwerer Prellungen, die er während der Folter erlitten hatte, mehrere Tage nicht in der Lage auf dem Rücken zu liegen.