Papuanische Medien berichteten erneut über die Vertreibung von mehreren hundert indigenen Papuas, darunter Frauen und Kinder, im Landkreis Intan Jaya (siehe Bilder, Quelle: Suara Papua). Die Binnenflüchtlinge (IDPs) stammen aus den Dörfern Bilogai, Kumbalagupa dan Puyagiya im Landkreis Intan Jaya. Sie sind aus ihren Häusern geflohen, nachdem die Nationale Befreiungsarmee Westpapuas (TPN PB) am 8. Februar 2021 einen Händler in Bilogai getötet hat. Sechshundertfünfzig IDPs suchen derzeit im Haus des Pastors und im Nonnenkloster in Bilogai Schutz. Die katholischen Mitarbeiter nutzten ihre Lebensmittelvorräte, um die Binnenvertriebenen mit Nahrung zu versorgen. Später erhielt die Gemeinde weitere Nahrungsmittelhilfen von einem privaten Unternehmen und dem örtlichen Militär.
Die lokale Regierung hat es bisher versäumt, den Binnenflüchtlingen humanitäre Hilfe zukommen zu lassen. Der Pastor der Bilogai-Gemeinde erklärte, dass sie darauf warten, dass die lokale Regierung auf die Vertriebenen reagiere. Die Vertriebenen weigern sich, in die Dörfer zurückzukehren, weil sie Razzien der Sicherheitskräfte und weitere bewaffnete Zusammenstöße fürchten. Sie hoffen auf humanitäre Versorgung durch die lokale Regierung, bis die Sicherheitslage im Gebiet Bilogai wieder besser ist.
Laut einem Kirchenvertreter ist die Zahl der Geflüchteten aus Bilogai mittlerweile sogar auf über 5000 angestiegen und es sei davon auszugehen, dass die Zahl noch weiter ansteige.