Nachdem eine Schießerei im Sugapa Distrikt am 15. Februar den Tod eines Angehörigen des Militärs (TNI) zur Folge hatte, führte die TNI mehrere Razzien rund um das Dorf Mamba durch und suchte nach Mitgliedern der Nationalen Befreiungsarmee Westpapuas (TPN PB), die als Täter verdächtig wurden.
Ein junger Mann wurde bei der Razzia durch eine Schusswunde verletzt und anschließend von zwei Freunden in ein Krankenhaus begleitet. Dort kam es laut Berichten zu weiterer militärischer Gewaltanwendung gegen die drei Papuas. Die drei Männer starben an ihren Verletzungen.
Laut papuanischen Medien erklärte ein Militärangehöriger, dass alle Opfer mit einer bewaffneten kriminellen Gruppe in Verbindung gebracht werden, die schon oft Angriffe auf die Gemeinde und die Sicherheitskräfte in Sugapa verübt haben soll. Als TNI-Mitglieder den mutmaßlichen Täter verfolgten, der für die Tötung des TNI Angehörigen verantwortlich gewesen sein soll, soll dieser versucht haben, der Verhaftung zu entkommen, so dass das Team das Feuer auf ihn eröffnete, nachdem Warnschüsse und Aufforderungen zur Rückkehr ignoriert wurden. Der Verletzte und zwei weitere Männer sollen später im Krankenhaus versucht haben, Waffen zu entwenden und eine anschließende Schlägerei führte zum Tod der drei Papuas, erklärte ein Militärsprecher.
Unterdessen erklärte der Sprecher der TPN PB, Sebby Sambom, dass die drei getöteten Dorfbewohner keine Mitglieder der TPN PB waren, sondern Zivilisten.
Nach dem Vorfall flüchteten viele Bewohner aus Angst vor weiterer Gewalt aus ihrem Dorf.