Die Melanesian Spearhead Group (MSG) hat offenbar den Antrag auf Mitgliedschaft West Papuas abgelehnt, der vor einem Jahr von der Nationalen Koalition für die Befreiung West Papuas (WPNCL) mit der Unterstützung von über 70 repräsentativen Gruppen aus West Papua eingereicht worden war. Die Außenminister der MSG Staaten würden jedoch einen neuen Antrag begrüßen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt würden.
Bei einer Konferenz der MSG am 26. Juni in Port Moresby hatten einige Außenminister gefordert, dass West Papua bei einem erneuten Antrag vereint auftreten sollte. „Wir glauben dass der Antrag auf Mitgliedschaft alle Melanesier vertreten sollte, die in Indonesien leben.“ sagte Peter O’Neill, der Außenminister Papua Neu-Guineas (PNG) „Wir begrüßen das Interesse und den Antrag West Papuas auf Mitgliedschaft in der MSG, aber wir ermutigen sie, sich für die Vorbereitung eines neuen Antrags zu vereinen.“ Außerdem sollte laut O’Neill die Zentralregierung in Jakarta vorher konsultiert werden, wie es vor der Aufnahme der Kanakischen sozialistischen Front der nationalen Befreiung (FLKNS) der Fall gewesen wäre.
Andy Ayamiseba, ein Vertreter der WPNCL, kritisierte die Entscheidung. Die MSG Mitglieder würden die Wirklichkeit in Papua nicht sehen. Der Besuch der MSG Gruppe nach Indonesien, der Anfang des Jahres stattgefunden hatte, wäre von der indonesischen Regierung anhand ihrer eigenen Interessen geplant worden, so dass sich die MSG Delegation nicht mit Vertretern der Gruppen treffen konnte, die die WPNCL bei ihrem Aufnahmeantrag unterstützt hatten.
„Der Bericht der Außenminister der MSG ist absolut irreführend,“ sagte Ayamiseba „wie können sie zu dem Ergebnis kommen, dass die WPNCL nicht die Mehrheit der Papuas vertritt, wenn sie sich vor Ort nicht mit einem einzigen Vertreter der Zivilgesellschaft getroffen haben?“
Ayamiseba kritisierte auch die Forderung, West Papua solle sich mit der indonesischen Regierung absprechen und lehnte das angeführte Beispiel der FLKNS ab. „Die FLKNS haben sich bezüglich der Mitgliedschaft im MSG nie mit der französischen Regierung abgesprochen“
Die Delegation der West Papua Befreiungskampagne in PNG vermutet eine Intervention Indonesiens. Fred Mambrasar, Mitglied der Kampagne: „der Freihandel zwischen Indonesien und PNG, die Errichtung einer Polizeiakademie in Fidschi und der Beobachterstatus Indonesiens in der MSG sind deutliche Indizien für den starken Einfluss Indonesiens in der melanesischen Region.“
Artikel in englischer Sprache online lesen
Die Melanesian Spearhead Group (MSG) hat offenbar den Antrag auf Mitgliedschaft West Papuas abgelehnt, der vor einem Jahr von der Nationalen Koalition für die Befreiung West Papuas (WPNCL) mit der Unterstützung von über 70 repräsentativen Gruppen aus West Papua eingereicht worden war. Die Außenminister der MSG Staaten würden jedoch einen neuen Antrag begrüßen, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt würden.
Bei einer Konferenz der MSG am 26. Juni in Port Moresby hatten einige Außenminister gefordert, dass West Papua bei einem erneuten Antrag vereint auftreten sollte. „Wir glauben dass der Antrag auf Mitgliedschaft alle Melanesier vertreten sollte, die in Indonesien leben.“ sagte Peter O’Neill, der Außenminister Papua Neu-Guineas (PNG) „Wir begrüßen das Interesse und den Antrag West Papuas auf Mitgliedschaft in der MSG, aber wir ermutigen sie, sich für die Vorbereitung eines neuen Antrags zu vereinen.“ Außerdem sollte laut O’Neill die Zentralregierung in Jakarta vorher konsultiert werden, wie es vor der Aufnahme der Kanakischen sozialistischen Front der nationalen Befreiung (FLKNS) der Fall gewesen wäre.
Andy Ayamiseba, ein Vertreter der WPNCL, kritisierte die Entscheidung. Die MSG Mitglieder würden die Wirklichkeit in Papua nicht sehen. Der Besuch der MSG Gruppe nach Indonesien, der Anfang des Jahres stattgefunden hatte, wäre von der indonesischen Regierung anhand ihrer eigenen Interessen geplant worden, so dass sich die MSG Delegation nicht mit Vertretern der Gruppen treffen konnte, die die WPNCL bei ihrem Aufnahmeantrag unterstützt hatten.
„Der Bericht der Außenminister der MSG ist absolut irreführend,“ sagte Ayamiseba „wie können sie zu dem Ergebnis kommen, dass die WPNCL nicht die Mehrheit der Papuas vertritt, wenn sie sich vor Ort nicht mit einem einzigen Vertreter der Zivilgesellschaft getroffen haben?“
Ayamiseba kritisierte auch die Forderung, West Papua solle sich mit der indonesischen Regierung absprechen und lehnte das angeführte Beispiel der FLKNS ab. „Die FLKNS haben sich bezüglich der Mitgliedschaft im MSG nie mit der französischen Regierung abgesprochen“
Die Delegation der West Papua Befreiungskampagne in PNG vermutet eine Intervention Indonesiens. Fred Mambrasar, Mitglied der Kampagne: „der Freihandel zwischen Indonesien und PNG, die Errichtung einer Polizeiakademie in Fidschi und der Beobachterstatus Indonesiens in der MSG sind deutliche Indizien für den starken Einfluss Indonesiens in der melanesischen Region.“
Artikel in englischer Sprache online lesen