Der Generalstabschef der Armee (KSAD), General Dudung Abdurachman, erklärt, dass jede Provinz in Indonesien über ein regionales Militärkommando (Kodam) verfügen werde.
Dazu gehört auch die Einrichtung regionaler Militärkommandos in den vier neuen Provinzen in Westpapua, nämlich in den Provinzen Süd-Papua, Zentral-Papua, Hochland-Papua und Südwest-Papua.
Das indonesische Militär (TNI) hat derzeit 15 regionale Militärkommandos in ganz Indonesien. Insgesamt gibt es 38 Provinzen. Der indonesische Verteidigungsminister Prabowo Subianto teilte mit, dass der Plan, regionale Militärkommandos in allen indonesischen Provinzen einzurichten, noch nicht abgeschlossen sei. Laut Prabowo werde die Verwirklichung dieses Plans schrittweise erfolgen.
Die Kommission für Vermisste und Gewaltopfer (Kontras) hat davor gewarnt, dass die Einrichtung zusätzlicher regionaler Militärkommandos (Kodam) in den neuen Provinzen Westpapuas die humanitäre Situation im Land nur verschlechtern werde.
„Das ist natürlich sehr gefährlich, weil es zu einer Eskalation der Gewalt führen und die humanitäre Situation verschlimmern könnte. Der Staat und die Regierungsbeamten sollten nicht reaktionär mit den auftretenden Konflikten umgehen“, sagte Kontras-Koordinatorin Fatia Maulidiyanti gegenüber Kompas.com.
Mehr Militär bedeute wieder mehr gewaltsame Gegenreaktionen der TPNPB-OPM – mit Folgen für die Zivilbevölkerung. Darüber hinaus sei der Plan, die Zahl der regionalen Militärkommandos zu erhöhen, kontraproduktiv für die Bemühungen des Staates durch die Nationale Menschenrechtskommission (Komnas HAM), eine humanitäre Pause zu erreichen, so Kontras.