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Regenwald in Westpapua - der drittgrößte noch zusammenhängende Regenwald weltweit (Foto: Mensen met een Missie)

Neue Studie über Aktivitäten eines koreanischen Papierherstellers in der Provinz Papua

Eine neue Studie, die gestern (16.März 2022) von Environmental Paper Network (EPN), Mighty Earth, Pusaka, Solutions for Our Climate (SFOC), Korean Federation for Environmental Movement (KFEM) und Advocates for Public Interest Law (APIL) veröffentlicht wurde, zeigt die Zerstörung der unberührten Wälder in der Provinz Papua. Dieses Paradies der Artenvielfalt und der indigenen Kultur mit besonderer Bedeutung für den Klimawandel wird zerstört, um Holzschnitzel für die Papierherstellung zu produzieren, die den Verbrauchern in aller Welt als nachhaltig und ethisch erzeugte Produkte angepriesen werden.

Das südkoreanische Unternehmen Moorim Paper hat über seine Tochtergesellschaft PT Plasma Nutfah Marind Papua (PT PNMP) zwischen 2015 und 2021 mehr als sechstausend Hektar Wald gerodet. Mit 64.000 Hektar verwalteter Fläche besteht die Gefahr, dass in den kommenden Jahren weitere Wälder abgeholzt werden.

Die Regenwälder Papuas sind ein wahres Paradies der Artenvielfalt, in dem Tausende einzigartiger Tier- und Pflanzenarten leben. Vor allem in dem Gebiet, in dem sich das Unternehmen befindet, sind Baumkängurus und Kasuare beheimatet, wobei viele Arten noch entdeckt und katalogisiert werden müssen und andere in der Roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als bedrohte Arten eingestuft werden.

Die Studie zeigt auf, welche Auswirkungen die Abholzung für Mensch und Natur in der Region hat und zeigt auch die große Bedeutung des Erhalts des Regenwaldes in Westpapua für den Klimawandel auf.

Zu den Forderungen, die sich aus der Untersuchung ergeben, gehört, dass die NGOs, die diese Studie erstellt haben, Moorim auffordern, sich öffentlich zu einem sofortigen Moratorium für die weitere Abholzung zu verpflichten, bis eine gründliche Analyse der zu schützenden ökologischen und sozialen Werte vorliegt, eine Politik des „No Deforestation No Peat No Exploitation“ (keine Abholzung, kein Torf, keine Ausbeutung) anzunehmen und umzusetzen, einschließlich einer Bewertung des hohen Naturschutzwerts und des hohen Kohlenstoffbestands (High Conservation Value – High Carbon Stock Assessment, HCV-HCSA), und die bereits abgeholzten Flächen wiederherzustellen, einschließlich der Wiederherstellung der Rechte indigener Clans, die ignoriert wurden. Darüber hinaus fordert die Koalition den Forest Stewardship Council (FSC) auf, eine umfassende Untersuchung dieser Angelegenheit einzuleiten, um die Integrität der FSC-Zertifizierung zu wahren.

Die sehr empfehlenswerte Studie ist hier zu finden (auf Englisch).