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Religionsführer in Papua fordern ein Ende von Rassismus gegen indigene Papuas

In einer Stellungnahme der Religionsführer in Papua wird der indonesische Präsident, Joko Widodo, dazu aufgefordert, Rassismus gegen indigene Papuas zu beenden, um langfristige politische Stabilität und Sicherheit speziell in Papua und in Indonesien im Allgemeinen zu erreichen. Sie betonen, dass es wichtig sei, dass der Staat eine aktive Rolle bei der Beseitigung von Rassismus spiele und und die faire und würdige Einhaltung der Gesetze mit verantworte.

Die Allgemeingültigkeit der Menschenrechte und die Gleichwertigkeit jedes Menschen mit seinen Rechten, Pflichten und seiner Würde sei auch durch die indonesische Verfassung gegeben.

Ferner wird die indonesische Regierung auf vier wesentliche Punkte hingewiesen, die ein Handeln erfordern:

erstens, die Geschichte und der politische Status der Integration Papuas in die Republik Indonesien;

zweitens, die Gewalt und die Menschenrechtsverletzungen seit 1965, die fast nicht gerichtlich verfolgt werden;

drittens, die Diskriminierung und Marginalisierung der Papuas auf ihrem eigenen Land;

viertens, die Entwicklungsmängel in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Wirtschaft des Volkes.

 

Anlass des Schreibens der Religionsführer in Papua an den indonesischen Präsidenten Joko Widodo ist der Gerichtsprozess gegen sieben Papuas, die im September 2019 im Zuge der damals stattgefundenen Anti-Rassismus Proteste festgenommen wurden und wegen Hochverrats angeklagt sind.

Ebenso ist die Stellungnahme auch im Lichte der weltweiten Black Lives Matter Bewegungen zu betrachten, die auch die Forderung Papuan Lives Matter bestärkt. 

 

Hier geht es zu der Stellungnahme der Religionsführer in Papua (englisch)