Das Westpapua-Netzwerk, Watch Indonesia und pbi Deutschland zeigen in Berlin & Hamburg (in Kooperation mit der Abteilung für Sprachen und Kulturen Südostasiens, Asien-Afrika-Institut, Universität Hamburg) den in den Niederlanden bereits angelaufenen Dokumentarfilm The Promise über Westpapua.
Der Film schildert eindrucksvoll, wie diese weit entfernte und hierzulande kaum bekannte Region von seiner früheren Kolonialmacht, den Niederlanden, getäuscht wurde, anschließend unter indonesische Kontrolle geriet und bis heute unterdrückt und ausgebeutet wird. In den Niederlanden hat The Promise – 60 Jahre nach den damaligen Ereignissen – große Betroffenheit ausgelöst und eine kontroverse Debatte über den Umgang mit der eigenen kolonialen Vergangenheit angestoßen. Auch bei uns regt der Film zum Nachdenken an.
Nur wenige wissen, dass Westpapua einst eine niederländische Kolonie war. Der Film zeigt anhand einzigartig restaurierten und kolorierten Archivmaterials die kolonialen Zwänge jener Zeit – etwa in Bezug auf Infrastruktur, Kleidervorschriften und Religion. Vor allem macht er deutlich, dass das niederländische Versprechen einer Unabhängigkeit für die indigenen Papua bis heute nicht eingelöst wurde. Stattdessen kam es Anfang der 1960er Jahre zu einer gewaltsamen Übernahme durch Indonesien, unterstützt von den USA. Rohstoffe wie Gold und Erdöl spielten dabei eine zentrale Rolle. Es folgten Jahre der Gewalt, der Vertreibung und eines raschen gesellschaftlichen Wandels. Viele Papua flohen damals in die Niederlande, wo sie bis heute davon berichten – und davon, dass die Welt weiterhin schweigt.
Wir laden Sie herzlich zu unseren Filmvorführungen in Berlin und Hamburg ein.
