In der Provinz Papua ist die Zahl der Infizierten bis zum 30. April 2020 auf 205 gestiegen (bis zum 23. April waren es 137 Infizierte, bis Ende März waren es 31 Infizierte). Bis zum Stand 30. April 2020 befanden sich 141 Personen in Behandlung (Ende März waren es 22 Personen). 57 Infizierte sind wieder genesen (bis Ende März lag diese Zahl bei fünf) und bis Ende April 2020 verstarben in der Provinz Papua sieben Personen an Covid-19 (bis Ende März waren es vier Verstorbene). Für die Provinz Papua-Barat liegt die Zahl der Infizierten bei angeblich 35 Personen.
Die Aufschlüsselung nach Landkreisen in der Provinz Papua zeigt die folgende Tabelle:
Der Landkreis Mimika mit der Hauptstadt Timika und der Freeport-Mine ist am heftigsten betroffen. Ein Schnelltest an 300 Personen ergab 110 Infizierte, von denen 85 Angestellte und Arbeiter der Freeport-Mine sind. Die Arbeiten in der Mine laufen weiterhin im Vollbetrieb. Sowohl der Landrat wie die Leitung der Mine geben zu, dass keine ausreichenden Möglichkeiten bestehen, die als positiv Getesteten zu isolieren.
Insgesamt wurden bisher knapp 1000 Tests in der Provinz Papua durchgeführt. Berücksichtigt man die Ergebnisse der Schnelltests aus Timika, so könnte die Zahl der Infizierten deutlich über der offiziellen Zahl von 205 Fällen liegen.
Dr. Silvanus Sumule, Sprecher der Task Force Papua Covid-19, informierte per Video, dass es in der Provinz Papua nur sieben Lungenspezialisten und 60 Beatmungsgeräte gebe und die medizinische Infrastruktur dort sehr schlecht sei. Außerdem mangelt es an Schutzkleidung für das medizinische Personal.
Seit dem 22. März 2020 gilt in der Provinzhauptstadt Jayapura eine Einschränkung aller sozialen Kontakte. Der Auto- und Motorradverkehr hat sich jedoch nicht minimiert, Händler verkaufen weiterhin ihre Ware an der Straße und es werden auch trotz eines Verbotes weiterhin Gottesdienste abgehalten. Zudem trägt in der Öffentlichkeit kaum jemand eine Maske.