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Quelle: Newsroom.com

Verbindungen zwischen einem neuseeländischen Investor und der Abholzung von Wäldern in Westpapua aufgedeckt

Recherchen des Medienportals Newsroom haben Beziehungen zwischen der großflächigen Abholzung von Wäldern in Westpapua und einem neuseeländischen Immobilienentwickler namens Neville Mahon aufgedeckt. Neville Mahon hält angeblich 51 % der Anteile an der indonesischen Digoel Agri Group. Drei der Tochtergesellschaften der Gruppe, darunter die Unternehmen PT. Bovendigoel Budidaya Sentosa und PT. Perkebunan Bovendigoel Sejahtera, betreiben Ölpalmenplantagen mit einer Konzessionsfläche von 78.630 Hektar.

Die Auswertung von Satellitenbildern zeigt, dass die Unternehmen seit März 2021 große Flächen gerodet haben (Fotoquelle: Newsroom.com). Frühere Abholzungen wurden vorübergehend gestoppt, angeblich weil die Unternehmen ihren Mitarbeitern keine Löhne gezahlt haben. Die neu abgeholzten Regenwaldgebiete sind rosa markiert.

Die Verantwortlichen der Unternehmen behaupten, „dass die Entfernung der Bäume, die Abgrenzung der Korridore für wild lebende Tiere, die Vorbereitung des Landes und die anschließende landwirtschaftliche Tätigkeit den höchsten landwirtschaftlichen Standards der Welt entsprechen“. Beide Plantagen befinden sich im Bezirk Boven Digoel in der Provinz Papua, wo die Regierung den Weg für das Projekt Tanah Merah geebnet hat.

Das landwirtschaftliche Projekt befindet sich noch in der Anfangsphase seiner Entwicklung. Insgesamt wurden 270.000 Hektar für das Megaprojekt bereitgestellt, die größtenteils mit unberührtem Regenwald bedeckt sind. Der Digoel Agri Gruppe wurde im Frühjahr diesen Jahres jedoch vorgeworfen, Waldgebiete ohne die Zustimmung der indigenen Landrechtsinhaber gerodet zu haben.

Umweltschützer üben scharfe Kritik an dem Tanah-Merah-Projekt. Schätzungen zufolge wird die Umsetzung des Projekts die Freisetzung von Hunderten Millionen Tonnen Kohlenstoff zur Folge haben. Indonesien wird seine Ziele bei der Reduzierung der Kohlenstoffemissionen wahrscheinlich nicht erreichen, wenn das Projekt vollständig umgesetzt wird. Darüber hinaus ist das Projekt ein Beispiel dafür, wie fragil das Erreichen des international erklärten Ziels ist, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius und möglichst unter 1,5 Grad Celsius zu beschränken, wie es im Pariser Abkommen festgelegt ist.