Das Jahr 2025 war für das Westpapua-Netzwerk geprägt von intensiver Bildungs-, Öffentlichkeits- und Advocacyarbeit sowie von einer engen Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partner*innen. Ziel all dieser Aktivitäten war es, die Situation in Westpapua sichtbar zu machen, den Stimmen betroffener Menschen Gehör zu verschaffen und menschenrechtliche Anliegen kontinuierlich in politische und gesellschaftliche Diskurse einzubringen.
Ein Schwerpunkt lag erneut auf der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. In zahlreichen Veranstaltungen, Filmvorführungen, Podiumsdiskussionen und Gesprächsformaten – unter anderem in Berlin, Hamburg, Wuppertal, Neuwied und Nürnberg – konnten zentrale Themen wie indigene Selbstbestimmung, Menschenrechte, Umweltzerstörung und kultureller Widerstand in Westpapua vermittelt und diskutiert werden. Besonders hervorzuheben sind das Papua Mini Film Festival für Indigenous Rights, die Gesprächsreihe #TalkAboutPapua sowie die internationale Konferenz Indigene Selbstbestimmung, Lebensgrundlagen und die Zukunft der Tropenwälder, die im Oktober Vertreter*innen indigener Gemeinschaften aus Amazonien, Afrika und Asien zusammenbrachte und einen überkontinentalen Dialog ermöglichte.
Auch im Bereich der Publikationen und Informationsarbeit war 2025 ein produktives Jahr. Mit zwei Ausgaben des Westpapua Journals, der jährlichen Publikation Westpapua im Jahr 2025 – Geschichte, Menschenrechte und aktuelle politische Situation sowie mehreren Beiträgen in der Reihe Stimmen aus Papua wurden fundierte Analysen und persönliche Perspektiven veröffentlicht und breit gestreut. Ergänzt wurde dies durch kontinuierliche Berichterstattung auf der Website und regelmäßige E-Newsletter, die Mitglieder, Förderer und die interessierte Öffentlichkeit über aktuelle Entwicklungen informierten.
Die nationale und internationale Lobby- und Advocacyarbeit bildete einen weiteren zentralen Pfeiler. Durch Gespräche mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages und mit Bundesministerien sowie durch die Mitwirkung an gemeinsamen Stellungnahmen und Dossiers wurden menschenrechtliche Anliegen zu Westpapua gezielt an politische Entscheidungsträger*innen übermittelt. Auf internationaler Ebene stärkte die Teilnahme an Konsultationen und Solidaritätsbesuchen – unter anderem in Genf und in Westpapua selbst – den Austausch mit kirchlichen, zivilgesellschaftlichen und indigenen Akteur*innen.
Nicht zuletzt war das Jahr geprägt von kontinuierlicher Netzwerk- und Organisationsarbeit, die den Rahmen für all diese Aktivitäten bildete.
Der Jahresrückblick 2025 zeigt: Das Engagement des Westpapua-Netzwerks lebt von Kooperation, fachlicher Tiefe und der festen Überzeugung, dass nachhaltige Lösungen nur gemeinsam mit den betroffenen Menschen selbst entwickelt werden können. Dieses Engagement wäre ohne die Unterstützung von Mitgliedern, Förderern und Partnerorganisationen nicht möglich – dafür danken wir herzlich.
Wir wünschen Ihnen ein friedliches Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr 2026!
