Am 7. Juni 2008 reiste Gouverneur Suebu nach Timika und pflanzte auf der 350 km2 großen Abraumhalde der Gold- und Kupfermine Freeport symbolisch 100 Bäume. In seiner Rede sagte er: „Die Umwelt ist unser aller Mutter. Jeder Einwohner Papuas – ob einheimisch oder zugewandert – muss ein Umweltbewusstsein haben!“ Am 5. Juni war der Welt-Umwelttag. Dieser Tag war der Anlass für die ungewöhnliche Aktion. Suebu erinnerte sich wohl daran, dass das Time-Magazin ihm im Oktober 2007 den ehrenvollen Titel Heroe of Environment verliehen hatte, weil er die Wälder Papuas – die letzten zusammenhängenden Regenwälder unseres Globus – nicht mehr abholzen lassen wollte. Er wollte sie als Kohlenstoffspeicher in den viel diskutierten Emissionshandel einbringen. Daher war er auch prominenter Vertreter seines Landes auf dem Klimagipfel in Bali im Dezember vorigen Jahres. Doch als sich am 17. März 2008 40 Investoren im Gouverneurspalast in Jayapura versammelt hatte, gab Suebu bekannt, dass er das Ausfuhrverbot lockern werde. Die Investoren atmeten auf, das legale und illegale Holzgeschäft und damit die Entwaldung Papuas gehen also längst weiter. Dürfen wir vermuten, dass ihn ein schlechtes Gewissen plagt? Wir hoffen es. Doch wir halten ihm zugute, dass er nicht in der Lage ist, sich gegen die Interessen des Militärs und der Zentralregierung in Jakarta zu stellen. Diese wollen, dass das Holzgeschäft blüht. Die Versprechungen Indonesiens auf dem Weltklimagipfel in Bali waren bisher Worte. Ob diesen Worten noch Taten folgen? (sz)
Am 7. Juni 2008 reiste Gouverneur Suebu nach Timika und pflanzte auf der 350 km2 großen Abraumhalde der Gold- und Kupfermine Freeport symbolisch 100 Bäume. In seiner Rede sagte er: „Die Umwelt ist unser aller Mutter. Jeder Einwohner Papuas – ob einheimisch oder zugewandert – muss ein Umweltbewusstsein haben!“ Am 5. Juni war der Welt-Umwelttag. Dieser Tag war der Anlass für die ungewöhnliche Aktion. Suebu erinnerte sich wohl daran, dass das Time-Magazin ihm im Oktober 2007 den ehrenvollen Titel Heroe of Environment verliehen hatte, weil er die Wälder Papuas – die letzten zusammenhängenden Regenwälder unseres Globus – nicht mehr abholzen lassen wollte. Er wollte sie als Kohlenstoffspeicher in den viel diskutierten Emissionshandel einbringen. Daher war er auch prominenter Vertreter seines Landes auf dem Klimagipfel in Bali im Dezember vorigen Jahres. Doch als sich am 17. März 2008 40 Investoren im Gouverneurspalast in Jayapura versammelt hatte, gab Suebu bekannt, dass er das Ausfuhrverbot lockern werde. Die Investoren atmeten auf, das legale und illegale Holzgeschäft und damit die Entwaldung Papuas gehen also längst weiter. Dürfen wir vermuten, dass ihn ein schlechtes Gewissen plagt? Wir hoffen es. Doch wir halten ihm zugute, dass er nicht in der Lage ist, sich gegen die Interessen des Militärs und der Zentralregierung in Jakarta zu stellen. Diese wollen, dass das Holzgeschäft blüht. Die Versprechungen Indonesiens auf dem Weltklimagipfel in Bali waren bisher Worte. Ob diesen Worten noch Taten folgen? (sz)