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Rebecca Henscke arbeitet seit 12 Jahren in Indonesien (Foto: Twitter)

BBC-Journalistin ausgewiesen, weil ihre Tweets „Gefühle des Militärs verletzen“

Die Journalistin Rebecca Henschke wurde Anfang Februar gezwungen, die Region Westpapua zu verlassen, weil Beiträge auf ihrem Twitter-Account angeblich Mitglieder des Militärs gekränkt hätten. Henschke war in der Asmat Region, um über eine Masernepidemie und der einhergehenden Mangelernährung zu berichten, bei der mittlerweile über 60 Kinder gestorben sind.

Rebecca Henschke, die seit 12 Jahren in Indonesien tätig ist, postete bei Twitter unter anderem ein Bild von Warenlieferungen am Hafen und schrieb dazu „dies sind die Hilfsgüter für die extrem unterernährten Kinder in Papua – Instantnudeln, gezuckerte Softdrinks und Kekse“. Das Militär veröffentlichte einen Kommentar indem es hieß, die Journalistin habe die Gefühle der Soldaten verletzt, die den Menschen helfen wollten. Das Foto zeige Lieferungen an örtliche Geschäfte, nicht die Hilfsgüter.

Die Journalistin durfte ihre Arbeit nicht fortsetzen und das gesamte Kamerateam musste Westpapua verlassen. Westpapua ist die einzige Region Indonesiens, für die ausländische Journalisten einen aufwendigen und langwierigen Genehmigungsprozess durchgehen müssen. Das BBC-Team hatte eine solche Arbeitsgenehmigung. Kritiker sagen, dass die Ausweisung aufgrund eines Twitter-Beitrags zeige, dass es Journalisten immer noch schwer gemacht wird, über sensible Themen in Westpapua zu berichten.