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Gewalt in Westpapua hält an (Symbolbild, Quelle: eigenes Bild)

Aktuelle Geschehnisse der letzten Wochen in Westpapua

Das Westpapua-Netzwerk fasst einige der Geschehnisse der letzten Wochen hier zusammen:

  • Nachdem Anfang April in Intan Jaya ein zwölfjähriger Junge bei einem Schusswechsel zwischen indonesischen Sicherheitskräften und bewaffneten Kämpfern der TPNPB-OPM in Intan Jaya ums Leben kam und ein sechsjähriges Mädchen durch eine Kugel schwer verletzt wurde, demonstrierten Mitte April mehrere Frauen für einen Abzug der Sicherheitskräfte. Die Anwesenheit der Sicherheitskräfte stelle eine Gefahr für die Zivilbevölkerung dar, die ohnehin schon im Kreuzfeuer des bewaffneten Konflikt stehe, so die Frauen, die friedlich demonstrierten. Intan Jaya ist eines der Gebiete, die besonders stark vom bewaffneten Konflikt betroffen sind. Dieser anhaltende Konflikt führt regelmäßig zu Opfern unter der Zivilbevölkerung und zwingt diese zur Flucht.
  • Anfang Mai wurden mindestens sechs Schüler*innen in Nabire (Provinz Zentral-Papua) während einer Abschlussfeier der Oberschule von der Polizei verhaftet. Die Schüler*innen feierten ihren Schulabschluss mit einer Parade auf der Straße und trugen dabei ihre Schuluniformen. Einige von ihnen malten Motive der Morgensternflagge auf ihre Uniformen. Ein Symbol, welches von staatlichen Akteur*innen mit einer Unterstützung der Unabhängigkeitsbewegung gleichgesetzt wird. Bei der Verhaftung der Schüler*innen soll es auch zu Gewaltanwendungen durch die Sicherheitskräfte gekommen sein.
  • Bei einem Luftangriff indonesischer Sicherheitskräfte auf das Dorf Pogapa in Intan Jaya, Provinz Zentral-Papua, sollen Anfang Mai mindestens drei zivile Gebäude niedergebrannt worden sein. Die Bewohner*innen flüchteten in umliegende Dörfer. Wenige Tage zuvor soll es zu einem Angriff der TPNPB-OPM auf eine Polizei- und Militärstation in der Region gekommen sein. Die TPNPB-OPM forderte die indonesische Regierung erneut dazu auf, humanitäre Hilfe nach Westpapua zuzulassen und prangerte den Luftangriff des Militärs in der Region an, der von Helikoptern aus durchgeführt worden sein soll.