Nachdem es am 2. September 2021 einen Angriff auf den Militärposten in Kisor (Landkreis Maybrat) gab, kam es zu Schießereien zwischen der Nationalen Befreiungsarmee Westpapuas (TPNPB) und dem indonesischen Militär (TNI) und der Polizei. Infolgedessen flüchteten Hunderte von Menschen in den Wald.
Wie schwierig die Lebenssituation für die Binnenflüchtlinge ist, zeigt das Beispiel eines kürzlich verstorbenen Papuas, der im Wald keinen Zugang zu medizinischer Hilfe hatte. Der Sprecher des Nationalen Komitees von Westpapua (KNPB), Rudolof Fatem, berichtete Jubi, dass der Verstorbene mit seiner Familie in den Wald flüchtete und seit Oktober 2021 an gesundheitlichen Problemen litt. Versuche, ihn aus dem Wald zu bringen, scheiterten wegen des hohen Aufkommens an Sicherheitspersonal.
Wegen dieses Vorfalls hofft Fatem, dass alle Beteiligten, einschließlich Kirchen, NGOs und Teams der Nationalen Menschenrechtskommission (KomnasHAM) und der Vereinten Nationen, Papua besuchen können, um sich persönlich ein Bild von Situationen wie dieser zu machen. „Wir sind Zivilisten, die aus ihren Heimatstädten geflohen sind. Wie lange können diese Menschen noch in den Wäldern leben? Wir hoffen, dass von allen Seiten Druck ausgeübt wird, damit sich die UNO ein Bild von der Situation der Menschenrechtsverletzungen in Papua zwischen 2018 und 2022 machen kann, wir bitten die UNO, nach Westpapua zu reisen, um die Lage der Menschen zu sehen. Dies ist ein ernstes humanitäres Problem“, sagte er.