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Polizeichef von Papua erhebt Anklage gegen KNPB-Mitglied in Mimika – Verdächtiger bei Verhaftung verletzt

Polizeibeamte verhafteten am 26. Mai 2020 im Bezirk Kuala Kencana, Landkreis Mimika, zwei Mitglieder des Westpapua Nationalkomitees (KNPB). Einer der Festgenommenen ist der Sprecher des KNPB-Zweigs im Landkreis Mimika, mit den Initialen ST. Polizeibeamte schossen ST ins Bein, weil er angeblich versuchte, der Verhaftung zu entkommen. Die Polizei beschuldigte ST, Inhalte von Hassreden gegen den papuanischen Polizeichef Paulus Waterpauw auf seinem Facebook-Konto gepostet zu haben. Sie klagten ST nach Artikel 28 (2) in Verbindung mit Artikel 54A (2) des Gesetzes Nr. 19 /2016 über die Änderung des Gesetzes Nr. 11/2008 über elektronische Information und Transaktion wegen Hassreden an und nach Artikel 36 in Verbindung mit Artikel 52 (2) desselben Gesetzes wegen „absichtlicher Benachteiligung anderer Personen“.

ST wird beschuldigt, am 24. Mai 2020 falsche Informationen auf einem Social-Media-Konto mit dem Benutzernamen „Wendanax Nggembu“ veröffentlicht zu haben. In dem Beitrag heißt es, dass Waterpauw für den Tod zweier medizinischer Mitarbeiter, die im Landkreis Intan Jaya am 22. Mai 2020 mit Schusswaffen angegriffen wurden, sowie für die Tötung zweier papuanischer Jungen in Mimika am 13. April 2020 verantwortlich sei. Yunus Wonda, stellvertretender Vorsitzender des Provinzparlaments in Papua, kritisierte die Polizei für den exzessiven Gebrauch von Schusswaffen während der Verhaftung. Yunus zufolge sei der unnötige Gebrauch von Schusswaffen ein Indikator für die mangelnde Professionalität der papuanischen Polizeibeamten.