Die Ergebnisse einer Untersuchung der Pressefreiheit in 34 Provinzen in ganz Indonesien wurden im Pressefreiheitsindex 2020 veröffentlicht. Die Umfrage vermittelt ein Bild des Zustands der Pressefreiheit für den Zeitraum Januar 2019 bis Dezember 2019. Die Untersuchung wurde in 34 Provinzen durchgeführt, an denen 9 Experten in jeder Provinz beteiligt sind. Inzwischen setzen sich die neun Experten aus drei Leitern von aktiven Journalistenorganisationen, zwei Chefredakteuren von Medienunternehmen, zwei Personen aus der Regierung und zwei Personen aus der Öffentlichkeit zusammen.
Im Allgemeinen zeigten die Umfrageergebnisse eine Verbesserung um 1,56 Punkte im Vergleich mit 2019. Auf nationaler Ebene lag der Pressefreiheitsindex 2020 bei
75,27 und ist der Kategorie „ausreichend frei“ zuzuordnen.
„Der Trend im Pressefreiheitsindex hat eine Verschiebung von der Kategorie ‚ziemlich frei‘ zwischen 2016 und 2018 zu „ausreichend frei“ in den Jahren 2019 bis 2020 ergeben“, sagte der dem Presserat organisatorisch Vorsitzende Asep Setiawan während einer virtuellen Presse Konferenz am Freitag, den 11. September.
Der Pressefreiheitsindex 2020 lag auf Provinzebene zwischen 70,42 und 84,50. Die Provinzen mit dem niedrigsten Index für Pressefreiheit waren Jakarta (72,63
Prozent), Papua Barat (71,06 Prozent) und Papua (70,42 Prozent).
Laut Setiawan wurde dies weitgehend von der politischen Dynamik beeinflusst, die 2019 auftrat. „In der Provinz Jakarta gab es Fälle von Gewalt gegen Journalisten und in Papua gab es Beschränkungen des Internetzugangs“, sagte er.
Das Westpapua-Netzwerk berichtete erst kürzlich von einer Beschränkung der Ausübung des Rechts auf freie Presse in der Provinz Papua. Mehrere Polizeibeamte schüchterten dort Journalisten ein und weigerten sich, Informationen zu teilen und erlaubten den zwei Journalisten nicht, sich mit Verdächtigen zu treffen.