Auf der Suche nach dem von der TPNPB entführten neuseeländischen Piloten haben Militär und Polizei in der Provinz Hochland-Papua und besonders im Landkreis Nduga die Zahl der Einsatzkräfte erhöht und mehrere Militäroperationen durchgeführt.
Am Samstag, den 15.4. kam es zu einem Angriff der TPNPB auf eine Gruppe von Militärs im Bezirk Murgi, Landkreis Nduga. Bei diesem, so die TPNPB, sollen 13 Militärs von der TPNPB erschossen worden sein. Weitere Militärs wurden verletzt und flüchteten. Die TPNPB gab auch an, bei den Soldaten Schusswaffen und Munition beschlagnahmt zu haben.
Das indonesische Militär sprach kurz nach dem Angriff von zunächst nur einem toten Soldaten, vier Vermissten und fünf Verletzten und korrigierte die Zahl der Toten wenige Tage später auf fünf, nachdem die offiziell vier vermissten Soldaten tot geborgen wurden.
Die TPNPB gab in ihrem Statement an, dass von den 13 ermordeten Militärs noch nicht alle von den Sicherheitskräften geborgen wurden.
Kirchenrat forderte TPNPB bereits im Februar zu einem Ende der Geiselhaft auf
Dass die Geiselhaft und die Reaktionen der Sicherheitskräfte den Konflikt in Westpapua nur noch weiter verschärfen werden, ahnte der Kirchenrat von Westpapua schnell und richtete sich in einem offenen Brief an die beiden Konfliktparteien. Bereits im Februar forderte der Kirchenrat von Westpapua die TPNPB und das indonesische Miltär dazu auf, Maßnahmen zu ergreifen, um zivile Opfer in Westpapua zu vermeiden. Zu viele Zivilist*innen würden bereits leiden, genug sei genug. Auch stellte der Kirchenrat die Gesundheit des entführten Piloten an oberste Stelle und forderte einen Nachweis dessen ein. Zudem erinnerte der Kirchenrat die TPNPB-OPM daran, dass frühere Geiselnahmen nie gut ausgegangen seien und eine Befreiung der Geisel unerlässlich sei, da alles andere dem Geist der Papuas und ihrem Einsatz für den Schutz von Menschenrechten nicht entspräche.