Bewaffnete Auseinandersetzungen im November und Anfang Dezember

Auch im November gab es wieder Berichte von bewaffneten Auseinandersetzungen, der Ausweitung militärischer Aktivitäten in Westpapua und verletzten und/oder getöteten Papuas, Zivilisten und Sicherheitskräften.

  • Im Landkreis Maybrat berichteten Ortsansässige über die Ausweitung der Aktivitäten von Sicherheitskräften im Großraum Ost-Aifat. So soll ein Militärposten im Dorf Faan Kahrio Aifat errichtet worden sein. Die Anwohner berichteten zudem von dem Einsatz kugelsicherer Autos.
  • Am 4. November soll die TPNPB einen Militärangehörigen im Landkreis Yahukimo erschossen haben.
  • Am 4. November 2022 soll ein junger Papua von Sicherheitskräften angeschossen worden sein. Es soll verdächtigt worden sein, TPNPB-Mitglied zu sein. Das zweite Opfer war ein Mädchen, eine Studentin der SD YPPK Bilogai, die ebenfalls angeschossen wurde. Die beiden Opfer wurden behandelt. Es gab keine Bestätigung des Militärs.
  • Am 5. November 2022 sollen TPNPB-Kämpfer ein Goldminenlager im Bezirk Star Mountains angegriffen haben. Eine Person, Rolmo Aldus Tuena (29), starb. In einer Presseerklärung betonte die TPNPB noch einmal, dass alle Goldminenarbeiter und Arbeiter auf der Trans-Papua-Road zur Zielscheibe des Krieges werden würden.
  • Am 8. November 2022 sollen bewaffnete Personen ein Gesundheitszentrum im Dorf Milawak, Distrikt Beoga, Landkreis Puncak, angegriffen hat. Bei dem Angriff wurde eine Person getötet und eine verletzt. Die beiden Opfer wurden in das Mimika Regional General Hospital evakuiert.
  • Am 30. November kam es zu einer bewaffneten Auseinandersetzung in Dekai, Landkreis Yahukimo, zwischen Sicherheitskräften und TPNPB. Ein Polizist starb bei dem Schusswechsel, ein weiterer wurde verletzt.
  • Am 5. Dezember soll eine bewaffnete Gruppe einen Motorradtaxiposten im Dorf Mangabib, Bezirk Oksebang, Landkreis Gunung Bintang, Provinz Hochland-Papua, angegriffen hat. Bei diesem Angriff starben drei Motorradtaxifahrer, drei weitere wurden verletzt.