You are currently viewing Proteste gegen Aufteilung in neue Provinzen

Proteste gegen Aufteilung in neue Provinzen

Die Papua People’s Petition (PRP) hatte dazu aufgerufen, am 14. Juli gegen die Pläne der Zentralregierung zu demonstrieren, Westpapua in weitere Provinzen aufteilen zu wollen. Zudem richteten sich die Demonstrationen auch gegen das überarbeitete Sonderautonomiegesetz. Obwohl die Polizei vorab verkündete, Demonstrationen nicht zulassen zu wollen, die – so die Polizei – die öffentliche Ordnung stören würden, kam es  trotz Polizeiblockaden, Zwangsräumungen und Übergriffen auf Demonstranten in verschiedenen Teilen des Landes zu zeitgleichen Demonstrationen.

Nach Berichten von Suara Papua wurde eine PRP-Demonstration in Jayapura von der Polizei aufgelöst, was dazu führte, dass mehrere Personen von der Polizei geschlagen und getreten wurden.

Die vier Studenten Welinus Walianggen, Ebenius Tabuni, Nias Aso und Habel Fauk wurden von der Polizei in der Nähe der der Cenderawasih Universität in Waena, Jayapura, angegriffen, als die Polizei den Studentenprotest gewaltsam auflöste. Zunächst verhandelte eine Reihe von Demonstranten mit der Polizei am Tor der Cenderawasih-Universität. Die Verhandlungen scheiterten jedoch und die Polizei löste die Demonstration auf. „Eure Zeit ist um. Treibt sie auseinander“, rief die Polizei. Dutzende von Polizeibeamten trieben die Menge auseinander, griffen sie an, jagten sie auf den Campus und schlugen sie mit Rattan- und Schlagstöcken. Die Polizei beschlagnahmte auch Transparente und zerstörte die Megaphone der Demonstranten.

Ein Koordinator der Proteste berichtete, dieser Protest sei Teil eines landesweiten Protestes gegen das überarbeitete Sonderautonomiegesetz und die Bildung von drei neuen Provinzen in Papua. Er sagte, dass die Studenten diese Politik ablehnten, weil sie die Probleme, insbesondere die Gewalt gegen indigene Papuas, verschärfen würden. „Mit nur zwei Provinzen, Papua und Papua Barat, werden wir bereits geschlagen. Unsere Stimmen werden weiterhin zum Schweigen gebracht, es gibt keinen Raum für Demokratie in Papua. Was würde passieren, wenn drei neue Provinzen entstehen, die nicht den Wünschen des papuanischen Volkes entsprechen?“, sagte er.

In der Zwischenzeit überbrachten PRP-Demonstranten dem Provinzparlament von Papua (DPRP) ein Papier mit Forderungen, das die Aufteilung Papuas und das überarbeitete Sonderautonomiegesetz kritisierte.

Ähnliche Proteste gab es auch an anderen Orten in Westpapua wie z.B. Timika, Nabire und Manokwari. Auch außerhalb Westpapuas fanden zeitgleich Proteste dazu statt.