Sicherheitskräfte greifen drei indigene Papuas in Sorong Selatan an

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Nach Angaben des unabhängigen Medienunternehmens „Suara Papua“ folterten Sicherheitskräfte drei indigene Papuas, die sich auf dem Weg in die Stadt Teminabuan, die größte Stadt des Landkreises Sorong Selatan, befanden. Am 16. August 2020 entfernten Saulus Melkior Wugaje, Dominggus Aifufu und Chiko Momot einen umgefallenen Baum, der die Strasse blockierte. Dabei sammelte einer von ihnen Spenden von vorbeifahrenden Fahrern. Solche Aktionen sind in Westpapua üblich, wo die Regierungsdienste oft passiv und unzuverlässig sind. Stattdessen ergreifen lokale Gemeindemitglieder oft die Initiative und reinigen oder reparieren öffentliche Straßen gegen öffentliche Spenden.

Als ein Auto mit zwei Polizeibeamten in Zivil das Gelände passierte, ohne Spendengelder zu übergeben, schlug Chiko Momot wütend mit der Hand auf das Auto. Die Polizeibeamten sprangen daraufhin aus dem Auto und griffen Chicko Momot an. Saulus Wugaje und Dominggus Aifufu schritten ein, um ihrem Freund zu helfen. Es kam zu einer Schlägerei zwischen den beiden Parteien. Die Polizeibeamten zogen sich schließlich zurück und fuhren weg. Kurz nach dem Vorfall setzten Saulus Melkior Wugaje, Dominggus Aifufu und Chiko Momot ihren Spaziergang in Richtung Teminabuan fort.

Am Nachmittag fingen die beiden Polizeibeamten, die zuvor an dem Vorfall beteiligt waren, zusammen mit einem Militärangehörigen Saulus Melkior Wugaje, Dominggus Aifufu und Chiko Momot ab und griffen sie mit bloßen Händen an. Die Mitglieder der Sicherheitskräfte stoppten die Schläge, nachdem eine Gruppe von Zeugen sie aufforderte, die Gewalt zu beenden. Die Opfer erlitten als Folge des Angriffs Prellungen im Gesicht und am Körper (siehe Bild unten, Quelle: Suara Papua).