…..mein Volk West-Papua hast Du gemordet….

WPN 29. Januar 2008
Am Sonntag, dem 27.1.2008, verstarb der ehemalige Präsident Indonesiens, Suharto. Über seine Verbrechen ist in zahlreichen Medien berichtet worden. Wir veröffentlichen ein Gedicht, das in West-Papua anlässlich seines Todes verbreitet wurde.

Du Räuber und Zerstörer meines Landes,
des Paradieses Papua,
meinen Reichtum hast Du an dich gerissen,
mein Volk West-Papua hast Du gemordet.
Suharto – ein Fürst auf dieser Erde, so nannten sie dich.
Doch heute ist deine Geschichte zu Ende.
Sei bereit, deine Bosheit zu verantworten,
nicht vor Gerichten, wie du sie gehalten hast,
sondern vor Gottes Gericht.

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E-Info vom 14.7.2011

Über 500 indigene VertreterInnen aus Tradition, Religion, Frauen- und Jugendgruppen diskutierten vom 5. bis 7. Juli 2011 an der Cenderawasih Universität in Jayapura die Konflikte, die einen Frieden in Papua behindern.
Die TeilnehmerInnen identifizierten Probleme in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Umwelt, Soziales, Kultur, Sicherheit und Menschenrechte. Ein Dialog unter internationaler Mediation soll nach Ansicht der Konferenzteilnehmer diese Themenfelder behandeln und eine friedliche Lösung zwischen Papua und Jakarta ermöglichen.
Die Friedenskonferenz war ein erster Höhepunkt interner Dialogkonsultationen, die seit Ende 2009 in verschiedenen Regionen Papuas und zwischen verschiedenen Gruppierungen der indigenen Gesellschaft stattfinden. Die öffentlichen Veranstaltungen, die von dem Papua Friedensnetzwerk JDP organisiert werden, geben der indigenen Bevölkerung die Möglichkeit, bestehende Probleme Papuas und einen möglichen Dialog mit der Zentralregierung in Jakarta zu diskutieren. Diese internen Konsultationen gipfelten nun in einer ersten gemeinsamen Friedenskonferenz. Die Konferenzteilnehmer benannten die Kriterien, nach denen das Papuavolk mögliche Verhandlungsführer für einen Dialog mit der Zentralregierung in Jakarta bestimmen soll. Zu diesen Qualifikationen zählen unter anderem englische Sprachkenntnisse, Verhandlungserfahrungen, Kenntnisse der Geschichte und des Widerstandes Papuas, Friedfertigkeit und Ablehnung von Gewalt sowie die Unterstützung von Seiten des Papuavolkes. In der Erklärung werden die im Ausland lebenden Papuaführer Rex Rumakiek (Australien), John Otto Ondawame (Vanuatu), Benny Wenda (England), Octovianus Motte (USA) und Leony Tanggahma (Niederlande) genannt. Eine endgültige Entscheidung, wer die Papua bei einem möglichen Dialog mit der Zentralregierung in Jakarta vertreten soll, wird erst im Rahmen einer zweiten großen Papua-Konferenz getroffen. Diese ist für Anfang nächsten Jahres im Ausland geplant und soll Exil-Papua sowie Vertreter der bewaffneten Unabhängigkeitsbewegung OPM/ TPN (Organisasi Papua Merdeka/ Tentara Pembebasan Nasional) einbeziehen. Die OPM/ TPN wie auch die Unabhängigkeitsgruppe KNBP (Komitee Nasional Papua Barat) lehnen einen Dialog mit der Zentralregierung gegenwärtig ab.
Der indonesische Präsident Susilo Bambang Yudhoyono (SBY) hat inzwischen drei Vertreter aus Jakarta bestimmt, die die Möglichkeiten eines Dialoges mit Papua prüfen sollen. Dabei handelt es sich um den ehemaligen General Bambang Darmono, Farid Husain und Velix Wanggai. Bambang Darmono und Farid Husain waren an den Friedensverhandlungen mit Aceh beteiligt; Velix Wanggai stammt aus Papua und arbeitet als Sonderberater des indonesischen Präsidenten in Entwicklungs- und Autonomiefragen. Die drei Vertreter sollen vor allem Kontakte mit bewaffneten Unabhängigkeitsgruppen in Papua herstellen und deren Dialogbereitschaft prüfen.
Die Situation in Papua sei wesentlich komplexer als in Aceh, hieß es aus dem Jakarta-Team.

Kristina Neubauer

(Q.: Deklarasi Perdamaian Papua, 07.07.11; Jaringan Damai Papua (JDP): Benarkah posisinya di ‚tengah-tengah?’, The Jakarta Post, 09.07.11; Tabloid Yubi Online, 07./ 10.07.11; Bintang Papua, 06.07.11; Tempo Magazine No. 43/XI/June 22-28, 2011)

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West Papua befreien

Von Thomas Wagner In: junge Welt, 10.11.2006 / Feuilleton / Seite 12

Es war einmal ein kleines Mädchen aus Deutschland. Das ging mit seinen Eltern in den Dschungel Westpapuas und erlebte beim Stamm der Fayu eine abenteuerliche und glückliche Kindheit inmitten einfacher Menschen und wilder Tiere. Als der Teenager ein Schweizer Internat besuchte, lösten Heimatverlust und die Begegnung mit den unvertrauten Normen der modernen Gesellschaft bei ihm eine Identitätskrise aus, die erst die erwachsene Sabine Kuegler durch das Schreiben ihrer Kindheitsgeschichte zu bearbeiten begann. Mit ihrem Erstling »Dschungelkind« hatte die heute 33 Jahre junge Frau im Jahr 2004 einen überraschenden Welterfolg, der mittlerweile in über 20 Sprachen übersetzt wurde. Es folgten Auftritte in Fernsehtalkshows, aber auch scharfe Angriffe durch die Gesellschaft für bedrohte Völker und die FAZ. Man warf Kuegler unter anderem vor, über die Ausbeutung der Ureinwohner durch internationale Konzerne in dem von Indonesien regierten Land zu schweigen. Nun hat die wegen ihrer vier Kinder in Deutschland lebende Autorin mit »Ruf des Dschungels« ein Buch nachgelegt, daß solche Kritik gegenstandslos macht. Sie betreibt darin auf populäre und dennoch sensible Weise die dringend notwendige Aufklärung über politische Repression, kapitalistische Ausbeutung und Staatsterrorismus in einer hierzulande auch unter politisch Interessierten kaum bekannten Weltregion. Darüber hinaus dokumentiert das Buch den spannend zu lesenden Prozeß einer ganz individuellen Politisierung. Im Vorschulalter hatte Kuegler den Urwald Westpapuas zum ersten Mal betreten. Sie lebte dort zwölf Jahre als Kind einer Missionarsfamilie beim Stamm der Fayu und kehrte erst mit 17 Jahren nach Europa zurück, wo sie heute mit ihren Kindern in München lebt, ohne je heimisch geworden zu sein. Schon als Sechsjährige wird sie Zeugin einer Hinterhofexekution in der Hauptstadt West-Papuas, verdrängt das Erlebte jedoch und gewöhnt sich in der Dschungelgemeinschaft an die urkommunistischen Gepflogenheit des bedingungslosen Teilens von Nahrung, Gegenständen und Gefühlen. Der Mangel an Privatleben und persönlicher Freiheit störte Kuegler nicht, solange sie in ihrem Netzwerk geborgen war. Zurück in Europa erlebt sie das alltägliche Gegeneinander der kapitalistischen Konkurrenzgesellschaft als Psychokrieg, dem sie als Individuum fast schutzlos ausgeliefert ist. Erst als sie die Fayu nach vielen Jahren erneut besuchte, erlebte Kuegler eine Zeit lang so etwas wie Glück. Die neuentdeckte Geborgenheit unter alten Freunden ist freilich getrübt durch die erschreckende Einsicht, daß die geliebten Menschen zwischen den Mahlsteinen indonesischer Staatraison und der Profitgier US-amerikanischer Konzerne zermalmt zu werden drohen. Eindringlich schildert Kuegler die Armut, Kindersterblichkeit, die schlechte medizinische Versorgung der Bevölkerung der rohstoffreichen ehemaligen holländischen Kolonie West Papua, die sich der indonesische Staat unter Billigung der Vereinten Nationen in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gegen den Willen der Urbevölkerung als Provinz betrügerisch und gewaltsam einverleibt hat. Den Einheimischen werden durch die Rodung der Regenwälder und durch Bergbauprojekte die Lebensgrundlagen entzogen. Kuegler nimmt ihre Leser mit in den politischen Untergrund, trifft sich dort mit Zeugen grausamer Menschenrechtsverletzungen und Massaker durch das indonesische Militär, spricht mit Aktivisten der verbotenen Bewegung für ein freies Westpapua. Seit vierzig Jahren leisten Angehörige der rund 250 indigenen Gesellschaften Westpapuas mit Demonstrationen, zum Teil aber auch noch mit Pfeil und Bogen unermüdlich Widerstand gegen die indonesische Vorherrschaft und für die politische Selbstbestimmung ihres Landes. Dem staatlichen Völkermord an den Ureinwohnern fielen schon mehr als 100000 Menschen zum Opfer. Von den rund 2,2 Millionen Bewohnern des 422000 Quadratkilometer großen Territoriums der indonesischen Provinz sind etwa 700000 erst im Rahmen staatlicher Umsiedlungsaktionen aus anderen Teilen Indonesiens auf die Insel gebracht worden, um die Ureinwohner zur Minderheit im eigenen Land zu machen. Von dem Profit, den die Konzerne aus der Verwertung der Bodenschätze ziehen, bekommen die Einheimischen kaum etwas zu sehen. Daß Kuegler authentischen Stimmen aus der Unabhängigkeitsbewegung in ihrem Buch viel Platz einräumt, geht auf eine existentielle politische Entscheidung zurück, durch die sie auch ihren inneren Frieden wiedererlangt zu haben glaubt. Sie beschließt, ihre Popularität einzusetzen, um für die Sache der Papua zu streiten: »Genauso wie die Papua gemeinsam für Frieden und Gerechtigkeit kämpften, würde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um das Schweigen zu brechen, das wie ein düsteres Laken über ihnen hing, weil eine korrupte Wirtschaft und eine skrupellose Politik es so wollten. Bislang hatte ich in aller Stille gekämpft, aus Angst, meine Eltern könnten vertrieben werden, aus Angst, ich könnte nicht mehr zu den Fayu zurückkehren. Aber meine Brüder und Schwestern sind nicht nur Fayu, sondern gehören einem viel größeren Volk an, einem Volk namens Papua.«

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Machtkampf oder Schaufensterdekoration

WPN 19. September 2008
„Das Hissen der Morgensternflagge ist kein Akt des Separatismus! Papuas, die ihre Flagge aufziehen, sollten nicht bestraft werden!“ Das sagte der indonesische Verteidigungsminister laut der heutigen Ausgabe der Jakarta Post Juwono Sudarsono in einem Gespräch mit seinem australischen Kollegen Joel Fitzgibbon. Damit kritisiert er sehr direkt den Erlass Nr. 77 des Präsidenten vom November 2007, in dem das Zeigen der Morgensternflagge oder ähnlicher Symbole in der Öffentlichkeit verboten und unter Strafe gestellt wird. „Wir können nicht jeden Papua, der die Flagge hisst, als Separatisten abstempeln und daraus schließen, er wolle Papua von Indonesien trennen. Wir sollten sie nicht bestrafen, sondern einen Dialog mit ihnen suchen. Jakarta sollte nach den Wurzeln und nach den Gründen der Unzufriedenheit der Papuas fragen, anstatt sie einfach zu bestrafen. Nur in einem Dialog mit ihnen können wir erfahren, was sie wirklich wollen. Bestrafung bringt nur neuen Widerstand hervor.“ Seit langem fordern die Papua eine Dialog mit der indonesischen Regierung. Bisher war diese nie dazu bereit. Deutet sich hier ein neue Papua-Politik der Regierung an oder handelt es sich um die Meinung einer Fraktion in Jakarta, die sich bisher nicht gegen die Hardliner durchsetzen konnte? – Oder dekoriert die indonesische Regierung ihr Schaufenster gegenüber der internationalen Gemeinschaft mit liberalen und konzilianten schönen Reden, denen doch keine Taten folgen werden? In diesen Tagen läuft in Manokwari ein Prozess gegen 13 Personen, die am 13. März 2008 bei einer friedlichen Demonstration die Morgensternflagge gehisst haben. Sie sind seitdem inhaftiert. Die Namen der 13 sind: Daniel Sakwatory (2 Jahre) Noak Ap Markus S. Ompes Leonard Usd. Bame Marthinus Luther Koromath (zwei Jahre) Edi Ayorbaba Georg Risyard Ayorbabah cs Ariel Werimon Silas Carlos T. May Yan Maniani Jack Wanggai Für Daniel Sakwatory und Georg Risyard Ayorbabah hat der Staatsanwalt bereits zwei Jahre Gefängnis gefordert. Die Entscheidung des Gerichts steht noch aus. Marthinus Luther Koromath ist im Gefängnis so schwer erkrankt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.(sz)

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West-Papua – eine Region im Pazifik – Erklärung zu West-Papua

WPN 27. April 2008
Vom 17. bis 20. April fand in Neuendettelsau bei Nürnberg eine Tagung mit dem Thema „Frieden im Pazifik?“ statt. Über vier Konflikt-Regionen wurde ausführlich informiert: Fidschi, die Salomonen, Bougainville und West-Papua. „West Papua könnte eine Brückenfunktion zwischen den pazifischen und den asiatischen Ländern ausüben,“ meinte einer der Teilnehmenden. Doch alle Teilnehmenden waren betroffen von der schwierigen Situation der indigenen Papua, die Dr. Uwe Hummel als Koordinator des West-Papua-Netzwerks schilderte. Sie ist bestimmt von Zuwanderung und Überfremdung durch Nicht-Melanesier, Marginalisierung und z.T. rassische Diskriminierung der Papua, Menschenrechtsverletzungen, einer ungerechten und parteiischen Justiz und einer Kultur der Straflosigkeit (Impunity). In einer Erklärung, die alle Teilnehmenden zum Abschluss der Tagung verabschiedeten, nahmen sie auch Stellung zur Situation in West- Papua. In der Erklärung heißt es: „Als Teilnehmende des Seminars Frieden im Pazifik? beschäftigten wir uns auch mit der Situation in West-Papua. Wir nehmen anerkennend zur Kenntnis, dass Indonesiens Gesetzgebung in den Gesetzen UU 39/1999 und UU 26/2000 Menschenrechte schützt und rassische Diskriminierung verurteilt. Mit großer Sorge erfüllen uns jedoch Informationen, nach denen in West-Papua immer noch schwere Menschenrechtsverletzungen durch indonesische Sicherheitskräfte geschehen und dass dort ein Klima der Straflosigkeit herrscht. Wir fordern die indonesische Regierung auf, dafür Sorge zu tragen, dass die Menschenrechts-Gesetzgebung auch in West-Papua voll angewandt wird und Straftäter vor Gericht gestellt werden. Wir rufen Kirchen, kirchliche Werke und Solidaritätsgruppen in Deutschland auf, ihre Solidarität mit West-Papua zu zeigen. Wir empfehlen folgende kleine Schritte: * Kampagnen/ Briefaktionen etc. mit der Forderung nach Einhaltung der internationalen Vereinbarungen über die Rechte indigener Völker durch die indonesische Regierung, * Besuche nach West-Papua sowie Einladungen von Gruppen aus West-Papua – nicht nur nach Deutschland, sondern auch in pazifische Länder, * Angebote von Stipendien für Papua in pazifische Länder, * Ermutigung und Stärkung von Initiativen (z.B. von Frauen nach dem Vorbild von Frauen in Bougainville) zu Verständigung und Versöhnung.“

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Menschenrechtler wegen Weiterleitung einer SMS vor Gericht

WPN 20.Januar 2008
Die Weiterleitung einer SMS, die überall in Papua und auch im Ausland verbreitet wurde, wurde dem Menschenrechtler Sabar Iwanggin Olif (43) zum Verhängnis. Er wurde verhaftet, sitzt seit vier Monaten im Gefängnis und steht nun vor Gericht. Am 7. Januar 2008 begann der Prozess. Der Staatsanwalt Maskel Rambolangi SH verlas die Anklageschrift, in der es heißt, dass der Angeklagte Sabar Iwanggin eine SMS von Marto J.Jowey,SH erhielt. Die SMS enthielt folgende aufhetzende Nachricht: „Eine neue Nachricht: Achtung vor einem Programm des Präsidenten (SBY), er hat befohlen, das Volk der Papua auszurotten und sich die Reichtümer des Landes anzueignen. Die Papua sollen durch Vergiftung der Nahrungsmittel ausgerottet werden, dazu sind Ärzte, Kioske, Taxifahrer, und auch das Militär angeworben und bezahlt. Verbreitet diese Nachricht schnell bei allen, bevor es zu spät ist……MAYA IPDN BANDUNG“ (= Regierungsinstitut des Inneren, Bandung, red) Es ist merkwürdig, dass der Zeuge Marto J.Jowey SH leugnet, diese SMS geschrieben zu haben. Er gibt zwar zu, dem Angeklagten eine SMS gesandt zu haben. Darin habe es geheißen: ”Gefahr! Die Fische enthalten Formalin und sind virus-infiziert.” Denn damals hätte der Angeklagte Fische auf dem Markt von Hamadi kaufen wollen. In der Anklageschrift heißt es weiter, dass als Folge dieser Kurznachricht die Bevölkerung irregführt und beunruhigt wurde. Es habe einige Leute gegeben, die Schwindelgefühle und Erbrechen gehabt hätten. Diese hätten ihre Krankheit mit dieser Nachricht in Verbindung gebracht und die Nachricht für wahr gehalten. In der Folge habe es Wutausbrüche seitens der Bevölkerung gegeben, die nicht mehr gezügelt werden konnten. So seien einige Geschäfte und Verkaufstände für Nahrung zerstört worden. Beobachter befürchtet, dass Sabar Iwanggin Olif für die Wutausbrüche der Bevölkerung und die darauf folgenden Zerstörungen verantwortlich gemacht und verurteilt wird. Dann würde ihm eine Gefängnisstrafe von mehreren Jahren drohen. Es ist beängstigend, wie nervös Indonesien auf jegliche Kritik aus der Bevölkerung reagiert. Leider wird von der Regierung nichts unternommen gegen Übergriffe und Machtmissbrauch der Sicherheitskräfte. Ein Dialog über gerechtfertigte Kritik an der Papua-Politik mit den Betroffenen findet nicht statt. (sz)

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Gesundheit – Recht und Würde

Das Seminar wurde gemeinsam verantwortet vom West Papua Netzwerk (WPN), dem AK Papua der Ev. Kirche der Pfalz und weiteren Partnerschaftsgruppen aus dem Rheinland, Westfalen und den Niederlanden sowie der Ev. Arbeits-stelle Bildung und Gesellschaft, Regionalstelle Rockenhausen.

Die Gesundheitsproblematik ist eines der klassischen Themen im Nord-Süd-Verhältnis. In den Diskussionen der vorangegangenen Papua-Partnerschaftsseminare wurde deutlich, daß neben Kultur und Bildung Gesundheit ein wichtiger Indikator für die Wahrung der Rechte und der Würde von Menschen und Völkern ist. Dies zu untersuchen sollte einer der Diskussionsgegenstände des Seminars sein. Die historisch begründeten und aktuellen gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen des Gesundheitswesens in Papua näher kennenzulernen, war eines der Ziele des Seminars; es galt, konkrete Aspekte der Gesundheitsproblematik zu reflektieren.

ReferentInnen, die unterschiedliche Facetten des Themas fachlich kompetent beleuchten sollten, konnten gewonnen werden:

– Dr. Eny Kenangalem, eine Ärztin, die heute in der zentralen Malariaforschung der Republik Indonesien tätig ist, selbst als Kind nomadisierender Eltern im tropischen Regenwald beinahe Opfer der Adat geworden wäre und heute neben ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit immer wieder in abgelegenen Regionen Papuas in der medizinischen Grundversorgung mitarbeitet; Malaria, HIV Aids, Tuberkulose und das Konfliktfeld „moderne“ Medizin und Adat waren Inhalte ihres Beitrages.

– Jemima Krey, die Präsidentin der Ev. Kirche im Lande Papua (GKI -Gereja Kristen Injili di Tanah Papua), bedachte v.a. aus der Sicht der Frauen -und damit nach wie vor einer der HauptOpferGruppen- die Gesundheitsmisere in Westpapua. Sie stellte zugleich theologische Reflexionen über das vergangene und gegenwärtige Verhältnis der GKI zu diakonischen Initiativen in ihrem Bereich an, und brachte grundlegende Gedanken und Strukturvorschläge zu Gestaltung der GKI als einer diakonischen Kirche ein.

– Dr. Remco van de Pas, ein Soziologe und Politologe, beleuchtete aus europäischen Hintergrund kommend, aber durch lange Aufenthalte im Indonesischen Archipel zum profunden Kenner der Situation geworden, das Gesundheitswesen Indonesiens und speziell Papuas. Vor Ort war Dr. van de Pas für die internationale Nichtregierungsorganisation „Weltärzte“ (Médecines du Monde)  zwei Jahre lang beschäftigt und an der Entwicklung von Grasroot-Modellen des Gesundheitswesens beteiligt.

– Klaus Reuter und Friedrich Tometten, zwei ehemalige Missionare, die auch Jahre nach ihrer Dienstzeit vor Ort immer wieder Entwicklungen in Papua begleiten, berichteten von ihren Projekten: der eine als Dozent der Theologie, der andere als Techniker. Beide tragen damit zwar nicht zu einem direkten Gesundheitsthema bei, wohl aber arbeiten sie durch Persönlichkeitsbildung und in der technologischen Umbruchsituation der Papua mit an der sozialen Stabilisierung des Gesundheitswesens.

Aus der Fülle der Aspekte, die im Rahmen des Seminars angesprochen wurden, sollen einige erinnert werden:

– kulturelle Identität ist die soziale Voraussetzung von Gesundheit

– der Charme alter Heilmethoden aus den Adat (Traditionen der Papua-Völker) besteht u.a. darin, den Menschen in seiner Ganzheit und in seinem sozialen Kontext wahrzunehmen und darum mehr und anderes als nur medizinische Versorgung zu umfassen

– sozioökonomische Faktoren wie die Marginalisierung der Papua und die Majorisierung und Mißachtung der indigenen Traditionen und Lebenskonzepte durch die indonesische Mehrheitsgesellschaft haben erhebliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Papua

– ökologische Faktoren wie Klimawandel, Holzeinschlag oder Monokulturen beeinträchtigen die Gesundheitssituation der Menschen

– die Zerstörung des angestammten Lebensraumes durch Abholzung und Landraub unter Beteiligung internationaler Konzerne zeitigt schwerwiegende Folgen für die Gesundheit

– gesundheitliche Aufklärung sollte unter Einbeziehung der traditionellen Medizin und Gesundheitsversorgung (Adat) Bewußtseins bildend wirken

– Malaria und Tuberkulose stellen weiterhin eine kontinuierliche Bedrohung der Bevölkerung Papuas dar (allerdings sind erfreulicherweise erste deutliche Erfolge in der Malariabehandlung durch die Heilpflanze Artemisia bekannt) 

– die nach wie vor hohe Rate der Mütter- und Kindersterblichkeit steht in Relation zu den Aspekten Sicherheit und Zerstörung der Lebensgrundlagen

– häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder und steigender Alkoholmissbrauch bei Erwachsenen und Jugendlichen als Zeichen sozialer Phobien und Desorientierung im Kontext des politischen und gesellschaftlichen Wandels sind zunehmend zu beklagen

– HIV/ AIDS sind neue und rasante Bedrohungen der Papuavölker (Hausfrauen sind zumeist die ersten Opfer der Aids-Pandemie; Sexualpraktiken, sexuelle Aufklärung und Erziehung sind Tabuthemen) auch die Kirche tabuisiert trotz der erhebliche Zuwachsraten von HIV AIDS das Thema weitgehend

– die Rolle des Staates und die Gesundheitspolitik (Tradition und Moderne: Gesundheitsfürsorge und medizinische Forschung; die Personalsituation in der lokalen Gesundheitsversorgung -v.a. in entfernteren Gebieten- ist oft desolat; soziale und ökologische Aspekte des staatlichen Gesundheitswesens sind nicht immer mit der Adat der Papua kompatibel; auch das Gesundheitswesen ist der allgemeinen Korruption zum Opfer gefallen; die Gesundheitspolitik in Papua spiegelt die Verfahrensweisen und Maßstäbe des politischen Umgangs der indonesischen Zentralregierung mit den Menschen und ihren Rechten in Papua wider; das Scheitern des staatlichen Sonderautonomiegesetzes hat nicht unwesentlich einen Großteil seiner Ursachen in der sozialen und medizinischen Unterversorgung der indigenen Papua durch die Regierung; die Bemühungen der Republik Indonesien um die Gesundheit der Bürger in Papua wirkt häufig unglaubwürdig, wenn die Rechte und Würde der indigenen Völker mit Füßen getreten werden; ein deutliches Bekenntnis des Staates zum Überleben der Papua wird immer wieder eingefordert)

– die Rolle der Kirche in der Gesundheitsversorgung (Vision und Wirklichkeit Diakonischer Arbeit und Verantwortung der Ev. Kirche in Papua (GKI-TP) klaffen weit auseinander; der Masterplan der GKI-TP zur zentralen und qualifizierten Erforschung, Bekämpfung und Vorbeugung von pandemischen Krankheiten ist eine verheißungsvolle Perspektive; die Qualifizierung des Personals in der medizinischen Forschung, Versorgung und Gesundheitspolitik ist hervorragendes Anliegen der GKI)

FAZIT: Grundsätzliche Ziele der Nord-Süd-Zusammenarbeit prägten –wie in den Jahren zuvor- auch in 2011 das entwicklungspolitische Seminar zu West Papua.

Die Veranstaltung
– ermöglichte gemeinsame Lernprozesse von Menschen unterschiedlicher Hintergründe, Kenntnisstände, sozialer Einbettung etc. zu zentralen entwicklungspolitischen, wirtschaftlichen, ökologischen, interkulturellen und ökumenischen Fragen

– sicherte den Erfahrungsaustausch und damit verbundene Reflexionen und qualifizierte auf diese Weise die kontinuierliche Partnerschaftsarbeit

– verortete den Nord-Süd-Dialog am konkreten Thema Gesundheit und verlieh ihm Authentizität durch persönliche Begegnungen

– transportierte Aspekte der Entwicklungspolitik in den allgemeinen gesellschaftlichen Raum durch öffentliche Teilveranstaltungen

– motivierte zur Mitarbeit in den Gruppen und zum begleitenden persönlichen und Gemeindegebet durch die Mitarbeit beim Gottesdienst in einer Kirchengemeinde des gastgebenden Kirchenkreises

– diente der Verabredung von Maßnahmen zur Initiierung und Begleitung von Projekten und Gemeinden in Papua und ggf. zur politischen Intervention hinsichtlich der Entwicklungen der Menschen- und Landrechte in Papua von Deutschland und Europa aus.

Zusammenfassung von Pfarrer Ruprecht Beuter, Kirchenkreis Rockenhausen

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Der Grasberg-Komplex in West-Papua

Der Ausbau der Grasberg-Mine startete im Jahr 1967. Damals schloss Freeport einen ersten Vertrag mit General Mohamed Suharto, der sich wenige Jahre zuvor in Indonesien an die Macht geputscht hatte. In der Folge startete das Unternehmen den Tagebau von Kupfererz. Die Ländereien, auf denen Freeport seither arbeitet, wurden der lokalen Bevölkerung ohne Entschädigung abgenommen.
Ende der 1980er Jahre wurden umfangreiche Goldvorkommen nahe der Kupfermine entdeckt. Freeport sicherte sich auch für diese die Abbaurechte.
An der Erschließung von Goldvorkommen in der gleichen Region ist mit Rio Tinto ein britisch-australischer Konzern beteiligt, der zu den größten Minenunternehmen der Welt gehört.
Der Grasberg-Komplex liegt in knapp 4000 Metern Höhe in der Heimat der Volksgruppe der Amungmes. Diese nennen die Landschaft des vom Schnee bedeckten Gipfels des Berges Puncak Jaya hinunter über die Hänge zur Küste „Unsere Mutter“.
Das Gebiet mit einer großen religiösen Bedeutung für die lokale Bevölkerung wurde durch den Tagebau zerstört (Hütz-Adams 2005: 27). Grasberg ist trotz erheblicher Produktionsschwankungen immer noch eine der ertragreichsten Goldminen der Welt und liegt zugleich in der Rangliste der größten Kupferminen der Welt lauf Platz 3. Rund um diesen Komplex werden jährlich Umsätze in Höhe von rund 6 Mrd. US-Dollar gemacht (Tabelle 6).

Tabelle 6
Kennzahlen der Grasberg-Mine (2010)
Kupferproduktion: 780.000
Tonnen Goldproduktion: 55,5
Tonnen Umsatz: 6,3 Mrd. US-Dollar
abgeführte Steuern: 1,7 Mrd. US-Dollar
Quelle: ICSG 2010: 11; Freeport-McMoRan 2011: 2, II, XXVII

Derzeit werden täglich rund 230.000 Tonnen Erze in der Mine vorverarbeitet und konzentriert (Freeport-McMoRan 2011: III). Der größte Teil dieser Erze bleibt nach der Erstverarbeitung als Abfall zurück und wird in Flüsse gekippt, die ihn den Berg herunter in das Tiefland spülen. Die Entsorgung der Produktionsreste über Flüsse ist in allen Industrienationen verboten. Das gesamte Flusssystem unterhalb der Mine inklusive des Regenwaldes wurde massiv geschädigt. Große Mengen Schwermetalle gelangten in das Wasser und damit auch in die Schwemmgebiete des Flusses.
Für die Anwohner bedeutet dies eine Einschränkung oder sogar das Ende von Fischfang, Jagd und Pflanzenbau. Selbst das Trinkwasser ist teilweise verseucht.
Ein weiteres Problem sind die Steinhalden in den Tälern rund um die Mine, auf denen weitere 360.000 bis 510.000 Tonnen Gestein täglich deponiert werden. Das Gestein enthält Schwefel, der durch Wasser- und Sauerstoffkontakt Schwefelsäure bildet. Diese löst Schwermetalle aus dem Gestein, und die giftige Mischung verseucht Grund- und Oberflächenwasser (Böge et al. 2006: 21; Friends of the Earth Netherlands 2009: 35–36).

„Für die Menschen hier ist ein Berggipfel der Kopf von Mutter Erde. Und die Flüsse sind Milch aus ihren Brüsten. Als nun die Firma Freeport begann, Berggipfel abzutragen, um Gold und Kupfer zu gewinnen, bedeutete das für das Volk der Amungme, dass ihrer Mutter der Kopf abgeschnitten wurde. Deshalb begannen etliche Amungme, Widerstand zu leisten. Für dieses Volk, das heute den Kopf seiner Mutter vernichtet und deren Brüste durch Chemikalien vergiftet sieht, gibt es kein friedliches Leben mit dem Bergbau.“ Neles Tebay, Priester und Theologieprofessor in Abepura/West-Papua.
Quelle: Deutschlandradio Kultur, 14.10.2009, Interview mit Theodor Müller

Übergriffe durch Sicherheitskräfte
Tausende Menschen wurden umgesiedelt, um die Mine aufzubauen. Gab es Widerstand, rief Freeport Polizei und Militär zu Hilfe. Seit Ende der 1970er Jahre kam es wiederholt zu Anschlägen auf Mineneinrichtungen. Doch oft war umstritten, ob Rebellengruppen oder Militärs, die ihre Präsenz in der Region rechtfertigen wollten, hinter den Angriffen steckten. Dennoch schlugen die Sicherheitskräfte hart zu und bombardierten sogar Dörfer. Es kam immer wieder zu Übergriffen der Sicherheitskräfte, Vergewaltigungen und Zwangsumsiedelungen, bei denen mindestens 200 Menschen – größtenteils Zivilisten – starben und viele andere verschwanden (Ballard 2001: 24–32; Böge et al. 2006: 21–23; IIED 2002: 189).
Mitte 2009 waren 600 Soldaten und 1.320 Polizisten in dem Gebiet rund um die Mine stationiert (Jakarta Post Online, 09.09.2009). Das Militär forderte lange Zeit von Freeport die Bezahlung der Einsätze. Mindestens bis 2004 flossen so Millionensummen, die teilweise direkt an Offiziere gingen (Global Witness 2007: 12; ICG 2002: 19; Böge et al. 2006: 21).
Anwohner rund um die Grasberg-Mine haben Freeport in Indonesien und in den USA verklagt. Sie fordern 20 Mrd. US-Dollar Schadensersatz für die Umweltzerstörungen und die Verletzung ihrer Landrechte sowie 10 Mrd. US-Dollar als Entschädigung für die Verletzungen der Menschenrechte rund um die Mine (WPAT 2009: 3). Ihnen reichen die Sozialprogramme nicht aus, die Freeport in den letzten Jahren ins Leben gerufen hat. Keine Lösung in Sicht Angesichts der großen Bedeutung des Berges für die Anwohner ist eine Entspannung der Situation nicht abzusehen. Für die lokale Bevölkerung kann es keinen Frieden mit der Mine geben. Dennoch sind sowohl die Zentralregierung Indonesiens als auch die beteiligten Unternehmen daran interessiert, die Förderung von metallischen Erzen weiter zu betreiben.

Friedel Hütz-Adams

Aus: SÜDWIND e.V. – Institut für Ökonomie und Ökumene (Hg.): „Im Boden der Tatsachen. Metallische Rohstoffe und ihre Nebenwirkungen“. Siegburg, Mai 2011. S. 19 – 20

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Amnesty International

Am 15. Juni, gegen 09:00 Uhr, war es auf dem Gelände des Militärkommandoposten Kodim 1705 zu einer Demonstration von Zivilsten gekommen. Sie protestierten gegen das brutale Vorgehen von fünf Militärangehörigen, die am 14. Mai den indigenen Papua Derek Adii getötet haben sollen.
Familienangehörige und Freunde des Ermordeten forderten bei dem Protest eine Aufklärung des Verbrechens und die strafrechtliche Verfolgung der Täter. Dabei kam es zu gewalttätigen Übergriffen zunächst von Seiten der Demonstranten, die Fensterscheiben des Militärstützpunktes zerschlugen und mit Gegenständen warfen.
Yones Douw, der zur Beobachtung des Protests vor Ort war, lief auf das Militärgelände, um die aufgebrachte Menge zu beruhigen. Die Demonstranten sollen daraufhin gemeinsam mit Yones Douw das Gelände verlassen haben.
Das Militär reagierte nun seinerseits mit Gewalt: Soldaten feuerten Warnschüsse ab und begannen, auf offener Straße auf Demonstranten einzuschlagen. Dabei hatten sie vor allem den in der Öffentlichkeit bekannten Menschenrechtsverteidiger Yones Douw im Visier.
Mindestens fünf Soldaten sollen mit Holzlatten auf Yones Douw eingeschlagen und ihm Verletzungen an Kopf, Schulter und Handgelenken zugefügt haben. Auch der Vater des Ermordeten Derek Adii, Damas Adii, wurde durch Militärangehörige mit Holzlatten attackiert. Während Yones Douw geschlagen wurde, hörte er die Soldaten sagen: „Diesen Tieren muss eine Lektion erteilt werden“ und „Tötet die Leute einfach“. Eine ärztliche Versorgung soll Yones Douw anschließend im Krankenhaus untersagt worden seien, da das Personal für die medizinische Behandlung einen Brief der Polizei verlangt habe.
Yones Douw leidet seitdem vor allem unter Kopfverletzungen und ist besorgt um seine Gesundheit und Sicherheit. 2009 war er bereits Opfer polizeilicher Gewalt gewesen.
Menschenrechtsorganisationen und Kirchen Papuas verurteilen die Gewalt an Yones Douw und anderen Menschenrechtsverteidigern in Papua. In einer gemeinsamen Presseerklärung vom 17. Juni 2011 fordern sie explizit den Schutz von Menschenrechtsverteidigern durch den indonesischen Staat.
Amnesty International hat in einer Eilaktion (Urgent Action) dazu aufgerufen, zum Schutz von Yones Douw Briefe an die indonesischen Behörden zu schicken. Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, kann bei der Koordinationsstelle des West Papua Netzwerkes weitere Informationen und einen entsprechenden Musterbrief anfordern.

Kristina Neubauer

(Q.: Amnesty International: UA:188/11 Index:ASA 21/014/2011 Indonesia, 17.06.2011; Sekretarias Biro Keadilan dan Perdamaian Klasis Nabire; Siaran Pers Bersama Koalisi Para Pembela HAM di Tanah Papua „Jaminan Perlindungan Pembela HAM…?).

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